3. Startbahn - Hängepartie bis 2025?

Das Gezerre um Münchens dritte Startbahn erinnert ein klein wenig an den BER. Auch da geht nichts voran. Die rotgrüne Stadtregierung, Landes- und Bundespolitiker lassen bis heute außer Acht, wie wichtig die dritte Bahn eigentlich für den MUC ist. Selbst der designierte Ministerpräsident Markus Söder will einen zügigen Bau der zusätzlichen Piste nicht mehr mit Nachdruck verfolgen.

Über besagte dritte Landebahn im Erdinger Moos wird seit mehr als einem Jahrzehnt gestritten. Es gab mal Zeiten, da Flughafenchef Michael Kerkloh der festen Überzeugung war, dass die Piste im Jahr 2011 betriebsbereit wäre. Dabei kann der Hub im Süden Deutschlands im weltweiten Wettbewerb der großen Drehkreuze nur dann mitmischen, wenn die Voraussetzungen in Sachen Stadt- und Landekapazität stimmen. Und so kann denn die FMG den Unternehmen, die sich ein klares Wachstumssignal wünschen, allenfalls ein Achselzucken liefern. Auch Stadtoberhaupt Dieter Reiter traut sich nicht aus der Deckung, zumal es ja einen Bürgerentscheid aus dem Jahr 2012 gegen den Bau besagter Piste gibt, der aber nicht mehr bindend ist. Auf der anderen Seite wehren sich Anliegergemeinden wegen der befürchteten zusätzlichen Belastungen für Menschen und Umwelt. Neuerdings ist vom Jahr 2025 die Rede. Erinnert alles ein bisschen an Berlin und seinen Chaos-Flughafen. Quelle: SZ / DMM