A330-Piloten mit Glück im Unglück

Die Piloten einer Avianca A330 verschätzten sich beim Start am Flughafen von Bogota, als sie einen zu langen Anlauf nahmen. Der Großraumjet raste nämlich kurz vor dem Ende der zugelassenen Startbahn mit Tempo 280 km/h noch ein Stück auf einem eigentlich wegen Renovierung gesperrten Teilstück der Asphaltbahn, bis er abhob.

Am Bogota-El Dorado International Airport wurde vom 18. Juni bis 15. Juli 2016 die Runway 31L erneuert. Freigegeben waren für startende Maschinen nur die ersten 2.700 von insgesamt 3.800 Meter. Das Reststück von 1.100 m war zwecks Erneuerung gesperrt.

Die Piloten von Flug AV6 schienen bei der Flugvorbereitung und dem Start-Check übersehen zu haben, dass sie spätestens nach 2.600 m (8.530 feet) abheben sollten. Ihnen lag dazu laut der kolumbianischen Luftfahrtbehörde auch eine entsprechende Anweisung vor. Letztlich passierte nichts, der Airbus hob ab und landete nach drei Stunden sicher am Zielort. Seit 16. Juli, drei Tage nach dem Zwischenfall, kann die Piste auf ihrer gesamten Länge wieder genutzt werden. Quelle: DMM