Airbus-Chef glaubt an Rückkehr der Geschäftsreise

Ist die Corona-Pandemie vorbei, wird geflogen wie zuvor – davon ist Airbus-Chef Guillaume Faury überzeugt. Und wer es sich leisten kann, werde mehr Beinfreiheit wählen (Premium Economy) oder sogar die Business Class, so der Chef des Flugzeugbauers in einem Interview mit der NZZ am Sonntag.

Der gesamte Airbus Konzern glaube an eine vollständige Erholung des Luftverkehrs ab 2023, so Faury. Schon jetzt zeige der Markt für Kurzstreckenflugzeuge eine klare Tendenz nach oben, für Langstreckenflugzeuge wird dies voraussichtlich 2022 der Fall sein. Auch zum Thema Geschäftsreisen äußerte sich Faury. Meinte er im Sommer 2020 noch, dass Dienstreisen mit dem Flugzeug in Zukunft etwa um die Hälfte zurückgehen würden, so revidierte er nun diese Ansicht. 2020 stellten viele Unternehmen auf Home-Office um und Technologien hinsichtlich virtueller Meetings hatten sich als durchaus effizient herausgestellt, weshalb viele Firmen Sinn und Zweck physischer Geschäftsreisen in Frage stellten.

Allerdings stellte sich im Lauf der Monate ohne Dienstreisen heraus, dass persönliche Treffen wichtiger sind als zuerst gedacht. Dies drückt sich u.a. im Trend bei der Bestuhlung von bestellten Flugzeugen aus: Danach wird die Business Class wird im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie nicht kleiner. Zwar spielt der Klimaschutz eine große Rolle, allerdings wissen die Unternehmen auch um die Bedeutung von Face-to-Face-Treffen zwischen Geschäftspartnern. Unternehmen, die persönliche Kontakte einschränken wollen, werden nach Meinung Faury’s sicher einen Wettbewerbsnachteil erleiden. Der Airbus-CEO denkt sogar, dass in Zukunft mehr Menschen in der Premium Economy oder gar in die Business Class wechseln werden. Quelle: NZZ / DMM