Alternative Antriebe für Prignitz-Express-Korridor

Bis Ende 2028 sollen die Schienenfahrzeuge für den Prignitz-Express auf alternative Antriebe - mit Batterie- oder Wasserstoffspeicher - umgestellt werden. Im Verbundgebiet Berlin-Brandenburg sind bereits 84 % der Schienenverkehre elektrisch unterwegs. Die Länder Berlin und Brandenburg wollen in Zusammenarbeit mit dem VBB in den nächsten Jahren auch die letzten Linien mit Dieselantrieb auf umweltfreundlichere Antriebe umstellen.

Die alternativen Antriebe ermöglichen ebenso wie der etablierte Betrieb mit durchgehender Oberleitung oder Stromschiene eine emissionsfreie Fahrt - nur mit weniger Infrastruktur entlang der Strecke. Für den Prignitz-Express lässt der VBB nun mit Hilfe eines Gutachters untersuchen, welche Fahrzeuge zukünftig zum Einsatz kommen können. Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen, der Systementscheid soll Ende des Jahres erfolgen.

Im Rahmen des Projekts i2030 wird auf dem Korridor des Prignitz-Express u.a. das Ziel verfolgt, den RE6 und die RB55 im 30-Minuten-Takt von Hennigsdorf über Berlin-Tegel nach Berlin Gesundbrunnen einzubinden. Zudem soll die RB55 über Kremmen hinaus bis Neuruppin erweitert und die S-Bahn über Hennigsdorf hinaus bis Velten (Mark) verlängert werden. Für die Umsetzung dieser Ziele sehen die aktuellen Planungen vor, dass sich S-Bahn und Regionalverkehr zwischen Berlin-Tegel und Velten die Gleise teilen. Der Antrieb der Fahrzeuge der Berliner S-Bahn erfolgt mittels Gleichstrom aus einer seitlich angebrachten Stromschiene. Um langfristig nicht auf Dieselfahrzeuge beim Prignitz-Express setzen zu müssen, erarbeitet der Gutachter mehrere Varianten für den Einsatz alternativer Antriebe im Regionalverkehr.

Sofern batterieelektrische Züge zum Einsatz kommen, ist zu klären, welcher Streckenabschnitt mindestens zu elektrifizieren ist. Beim Einsatz von Wasserstoffantrieben sollen ausschließlich Sonnen- und Windenergie aus regionaler Produktion zur Gewinnung des Wasserstoffs genutzt werden. Diese Variante wird bereits bei der Heidekrautbahn RB27 ab Dezember 2024 angestrebt. Mehr Informationen zum Projekt finden sich auf  www.i2030.de/nordwest. Quelle: VBB / DMM