Angeblich 30 neue Airlines vor Gründung

Es klingt irre und muss nicht unbedingt gut ausgehen: Laut dem irischen Flugzeugleasing-Anbieter Avolon, der zum Portfolio der kürzlich in die Insolvenz gerutschen chinesischen HNA-Group gehört, sollen weltweit etwa 30 Unternehmen die Einführung neuer Airlibnes vorbereiten.

An eine neue Runde der Entwicklung in der Zivilluftfahrt glaubt Avalon-Chef Domhnal.  Seiner Meinung nach werden die Start-ups diejenigen sein, die in den kommenden Jahren am stärksten wachsen. Seines Wissens nach wollen sich die Newcomer vor allem auf Kurz- und Mittelstrecke fokussieren. Ihnen käme außerdem entgegen, dass es viele günstige neue wie gebrauchte Flugzeuge gibt, qualifiziertes fliegendes Personal ohne Ende bereit steht, und die Kerosinpreise tief genug sind. Hinzu kommt, dass die meisten notleidenden Flughäfen händeringend nach neuen Kunden suchen und denen vermutlich mit niedrigeren Gebühren entgegenkommen.

Avalon selbst macht derzeit eine Hängepartie durch. Denn der Leasinganbieter ist Teil der Pleite gegangenen chinesischen HNA-Group, die auf Geheiß der Regierung in Peking große Teile ihre Zukäufe unbedingt abstoßen muss. Das könnte auch Avalon treffen. Vor fünf Jahren erst hatten die Iren die Flugzeugleasingsparte der Finanzdienstleistungsgruppe CIT Group für ca. 10 Mrd. USD erworben und gelten mit ihren mehr als 900 Maschinen hinter Aercap und GE Capital Aviation Services Gecas als drittgrößter Anbieter am Markt für Flugzeugleasing.

Bereits gesetzte Neugründungen sind die Lufthansa-Tochter Eurowings Disovery, die Langstrecken zu Ferienzielen als direkter Konkurrent zu Condor plant und die neue norwegische Billigairline Flyr, ein Ableger der beinahe Pleite gegangenen Norwegian. Flyr soll nur per App gebucht werden können. Quelle: Avalon / DMM