Bahnausbau: München, Nürnberg und Prag rücken zusammen

Bundesverkehrsministerium und Deutsche Bahn haben sich darauf geeinigt, 2021 bundesweit 15 weitere Schienenausbauprojekte voranzutreiben.. Darunter befindet sich auch die von der Bayerischen Staatsregierung seit Jahren geforderte Aufnahme der Planungen für die sogenannte Metropolenbahn von München und Nürnberg zur deutsch-tschechischen Grenze sowie die Planungsfortführung für den Neubau von Elektronischen Stellwerken entlang der Ausbaustrecke Hof – Regensburg – Obertraubling.

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer zeigt sich hoch zufrieden, dass es bei der Metropolenbahn nun endlich losgeht. Damit kommt das letzte noch fehlende Elektrifizierungsprojekt im Bedarfsplan auf bayerischem Boden konkret ins Rollen und das nordöstliche Bayern wird zum Schwerpunkt der Schienenausbau-Aktivitäten im Freistaat. Es passt auch besonders, dass der Auftakt ins Europäische Jahr der Schiene fällt. Denn dabei geht es gerade um den entscheidenden Schritt, die Landeshauptstadt München und die tschechische Hauptstadt Prag schneller und attraktiver zu verbinden. Auch im grenzüberschreitenden Güterverkehr wird die Bahn dann deutlich wettbewerbsfähiger“, erklärt die Ministerin.

Die Metropolenbahn umfasst als Ausbauprojekt insbesondere die Elektrifizierung zwischen der deutsch-tschechischen Grenze bei Furth im Wald und dem Endpunkt der Nürnberger S-Bahn bei Hartmannshof. In Verbindung mit dem bereits laufenden Ausbauprojekt Hof – Regensburg – Obertraubling, bei dem nun auch die Planungsfortführung für die Elektronischen Stellwerke Pechbrunn, Wernberg und Regensburg Ost vereinbart worden ist, und dem Ausbau auf tschechischer Seite rückt damit eine durchgehende elektrische Zugverbindung zwischen München und Prag näher. Die Forderung dieses Streckenausbaus steht seit vielen Jahren besonders auf der Agenda der Staatsregierung und ist immer wieder zentraler Bestandteil bei bayerisch-tschechischen Regierungskonsultationen gewesen. Für den Ausbau der nördlich gelegeneren Bahnstrecke von Nürnberg über Marktredwitz nach Tschechien laufen im Zuge der Franken-Sachsen-Magistrale bereits seit einigen Jahren die Planungen durch die DB Netz AG im Auftrag des Bundes.

Aus Sicht von Ministerin Schreyer ist auch das „Go“ des Bundes für die Planungen zum Fernbahntunnel in Frankfurt am Main auch ein wichtiger Schritt fürs bayerische Bahnnetz. „Davon wird gerade auch der Fernverkehr in Nordbayern profitieren. Auch für die Qualität des Nahverkehrs am Bayerischen Untermain eröffnen sich damit weitere Perspektiven.“ Der Fernbahntunnel ist das zentrale Projekt beim Ausbau des Bahnknotens Frankfurt. Quelle: Bay. Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr / DMM