Belarus kapert Ryanair-Jet

Offensichtlich auf Anweisung des belarussische Diktators Alexander Lukaschenko (66) wurden am Pfingstsonntag die Piloten von Ryanairflug FR4978 durch an Bord befindliches Verbrechergesindel des weißrussischen Geheimdienst KGB gekapert. Die Piloten wurden gezwungen, ihre Flugroute zu verlassen, um in der belarussichen Hauptstadt Minsk zu landen. Hintergrund der Aktion ist die Tatsache, dass Lukaschenko einen oppositionellen Journalisten, der an Bord der Maschine war, verhaften zu können. Die EU hat am Montag, 24. Mai 2021, Sanktionen wegen des bösartigen Vofalls verhängt.

 

Nach der Landung wurde der 2020 Belarus geflohene Journalist Roman Protasewitsch von Sicherheitskräften festgenommen. Im weißrussichen Nachrichtenportal von Nexta ist zu lesen, dass KGB‘ler in Athen mit an Bord der Ryanair-Boeing gegangen waren. Als die Boeing weißrussischen Luftraum erreichte – Für Belarss gilt für internationale Flüge eine Überfluggenehmigung – wurden die Geheimdienstler gegenüber dem Kabinenpersonal übergriffig. Das Geheindienstlerpack soll die Stewardessen gezwungen haben, mittels einer angeblichen Bombendrohung SOS abzusetzen. Die Cockpitbesatzung meldete daraufhin einen Notfall mit dem Code „Squak 7700. Inzwischen war ein MIG-29 Abfangjäger neben der Boeing aufgetaucht, die die Ryanairpiloten zwang, ihren Kurs Richtung Minsk zu ändern.

Diktator Alexander Lukaschenko hatte laut staatlicher Nachrichtenagentur Belta seinen KGB-Häschern den Auftrag erteilt den unliebsamen Medienvertreter zu fangen. Lukaschenko, der sich nach massiver Wahlfälschung an der Macht hält und ein mörderisches Regime steuert, ist der Journalist deswegen ein Dorn im Auge, weil der mittels der vom ihn gegründeten Nachrichtenagentur Nexta zu Protesten gegen den Wahlfälscher Lukaschenko aufgerufen hatte. Nexta wird von der Diktatorenclique als extremistisch eingestuft. Prostaschewitz musste 2020 flüchten und fand in Litauen sein Exil. 

Nach der erzwungenen „Zwischenlandung“ erfolgte in einem fingierten Schauspiel eine Bombendurchsuchung der B 737, gefunden wurde natürlich nichts. Unterdessen waren alle Passagiere zum Aussteigen und zu ener Sicherheitskontrollle gezwungen worden, wo dann der Journalist herausgefischt und abgeführt wurde, so das Menschenrechtszentrums Wesna.  festgenommen.

Der litauische Präsident Gitanas Nauseda (57) protestierte gegen die erzwungene Zwischenlandung und Protasewitschs Festnahme. Nauseda forderte die Verbündeten Litauens in EU und Nato zu umgehenden Reaktionen auf. Und auch Norbert Röttgen (55), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, spricht von einem unfassbaren Fall von Staatsterrorismus ebenso wie der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki.

Reaktion der EU: Nach den Beratungen der Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel hieß es, dsss belarussische Fluggesellschaften künftig nicht mehr den Luftraum der EU nutzen dürfen, sie demzufolge auch keinen EU-Flughafen mehr ansteuern dürfen. Zudem sind alle EU-Airlines angehalten, den Luftraum von Weißrussland nicht mehr zu nutzen, womit Der Regierung hohe Summen an Überflugrechten entgehen. In der Erklärung der Staatschefs ist zulesen: „Der Europäische Rat verurteilt nachdrücklich die erzwungene Landung eines Ryanair-Fluges am 23. Mai 2021 in Minsk (Belarus) und die Inhaftierung des Journalisten Roman Protassewitsch und von Sofia Sapega durch die belarussischen Behörden.“ Der Blogger und seine Partnerin müssten umgehend freigelassen werden.

In Belarus kommt es seit August 2020 laufend zu Protesten gegen Maxchthaber Lukaschenko. Inzwischen trauen sich viele aber nicht mehr auf die Straßen, weil Lukaschenko die Anweisung erlassen hat, alle Demonstranten brutal zu behandeln, sie zu verhaften oder gar zu töten. Quelle: Nexta / Belta / DMM