BER-Chef hört vorzeitig auf

Engelbert Lütke Daldrup, Chef des Berliner Großstadtflughafens (BER), sieht seine Mission erfüllt und will seinen Posten vorzeitig aufgeben. Seit März 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, hat Lütke Daldrup den Aufsichtsrat um die vorzeitige Auflösung seines Anstellungsvertrags zum September dieses Jahres gebeten.

Berlins Flughafenchef Engelbert Lütke-Daldrup hat seinen vorzeitigen Abschied eingereicht. Foto: wikimedia

In einem Brief an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats verweist der gebürtige Westfale und frühere Stadtplaner sowie Staatssekretär im Bund und Berlin darauf, seine Aufgabe mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des BER sowie der Vorlage des neuen Businessplans 2021 erfüllt zu haben. Mit der Vollendung des 65. Lebensjahres sei es Zeit, den Weg für ein neues und qualifiziertes Führungsteam frei zu machen. Nun gehe es darum, dass sich die FBB der Restrukturierung weiter intensiv widme. Am 06. März 2017 hatte der Aufsichtsrat des Flughafens Lütke Daldrup als Nachfolger des zurückgetretenen Karsten Mühlenfeld zum Geschäftsführer der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH und damit zum Chef der Flughäfen Tegel, Schönefeld und Berlin Brandenburg ernannt. Für den Flughafenmanager war die Aufgabe alles andere als einfach.

Fast alle Vorgänger des Noch-Flughafenchefs mussten wegen meist wenig ausgeprägter Fähigkeiten beim Management des In aller Welt bekannten "Chaos-Flughafens" zwangsweise ihren Abschied nehmen. Bei Engelbert Lütke Daldrup ist die Situation etwas anders. Unter seiner Führung wurde das Kapitel BER letztlich doch noch zum Erfolg geführt, wenngleich den Airport als Folge der Corona-Pandemie immense finanzielle Belastungen drücken.

Rainer Bretschneider, Vorsitzender des Aufsichtsrates: „Engelbert Lütke Daldrup hat in einer für die FBB sehr schwierigen Zeit große Verantwortung übernommen und die in ihn gesetzten Hoffnungen und Erwartungen erfüllt. Dass der BER in Betrieb gegangen ist, war maßgeblich der Verdienst seiner Arbeit. Der Aufsichtsrat der FBB wollte sich am Freitag, 12. März 2021 mit dem Thema befassen und die notwendigen Konsequenzen beraten. Die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft soll dabei genauso im Fokus stehen wie ihre mittelfristige personelle und strategische Ausrichtung. Quelle: FBB / DMM