Brüssel bestraft VW und BMW

Die drei Autokonzerne Volkswagen, BMW und Daimler hatten sich im Zuge des Dieselskandals rechtswidrig bei ihren AdBlue-Tanks abgesprochen. Nun müssen die Wolfsburger und die Münchner eine Kartellstrafe zahlen, die allerdings vergleichsweise niedrig ausfällt. Daimler hatte die Brüsseler Wettbewerbshüter über das Kartell informiert und kommt daher ungeschoren davon. Ansonsten wären auch die die Stuttgarter mit rund 727 Mio. Euro zur Kasse gebeten worden.

Die EU-Kommission hat gegen die beiden Hersteller Volkswagen und BMW Wettbewerbsstrafen verhängt. BMW muss 373 Mio. Euro nach Brüssel überweisen, VW 502 Mio. Euro. Beide sowie Daimler hatten z.B. die Größen der AdBlue-Tanks festgelegt und dazu sensible Informationen ausgetauscht. Damit hätten die drei Autokonzerne einen Wettbewerb darüber vermieden, das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen, um besser zu reinigen als vom Gesetz vorgesehen, begründete Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager die Strafaktion. Brüssel betrachtet Kartellabsprachen als Behinderung von Zukunftsfähigkeit und Innovation. Die betroffenen Hersteller haben freilich Glück im Unglück; denn ihnen drohte sogar ein Strafmaß von bis zu 10 % des Jahresumsatzes.

"Der Beschluss zeigt, dass wir entschieden gegen alle Formen von Kartellrechtsverstößen vorgehen werden, die die Klimaziele gefährden", so Vestager. Quelle: EU-Kommission / DMM