Die Wagenkompositionen verfügen über jeweils einen Steuerwagen und sind für eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 230 km/h ausgelegt. Die Auslieferung der Garnituren erfolgt ab 2024 bis 2026. Der Auftragswert beläuft sich auf rund ½ Mrd. Euro. Die neuen Wagen punkten u.a. mit barrierefreiem Zugang und Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten für besonders komfortables Reisen.
"In Tschechien ist es geplant, die Geschwindigkeit auf konventionellen Strecken auf 200 km/h zu erhöhen und Strecken für den Hochgeschwindigkeitsverkehr zu bauen. So können die Züge künftig mit mehr als der bisher zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h fahren. Deshalb wollen wir mit den geplanten Investitionen in neue Züge fortfahren, die sowohl auf konventionellen als auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken in Mitteleuropa eingesetzt werden können. Auf diese Weise werden wir langfristige, strategische Partnerschaften im internationalen Verkehr stärken und unsere Position im Fernverkehr ausbauen", sagt Ivan Bednárik, Vorstandsvorsitzender der ČD. "
Die neuen Garnituren bieten zahlreiche Innovationen. So verfügen sie über verstellbare Sitze in der ersten und zweiten Klasse, Ladeanschlüsse für E-Bikes und moderne Bistrowagen. Die Wagen sind standardmäßig mit WLAN, frequenzdurchlässigen Scheiben für stabilen Mobilfunkempfang sowie mit einem bordeigenen Informationssystem und elektronischer Sitzplatzreservierung ausgestattet. Darüber hinaus gibt es drahtlose Ladestationen für Mobilgeräte in der ersten Klasse, ein Kinderkino und Platz für zwölf Fahrräder.
Die Züge werden für den Betrieb in Tschechien und in angrenzenden Ländern wie Deutschland, Österreich, der Slowakei, Ungarn und Polen zugelassen. Die Interoperabilität der Fahrzeuge wird durch die Einhaltung der jeweiligen regionalen Spezifikationen gewährleistet. Der Steuerwagen wird mit einer Einheit des europäischen Zugsicherungssystems ETCS sowie mit nationalen Zugsicherungssystemen ausgestattet sein.
Bereits 2018 bestellten die Tschechischen Bahnen 50 Viaggio Comfort Reisezugwagen bei Siemens Mobility und Škoda Transportation. Quelle: Siemens Mobility / DMM