Condor braucht schon wieder Geld

Condor gehört an sich nicht zu den systemrelevanten Unternehmen in Deutschland. Und während zig Tausende kleinere Unternehmen, auch aus dem touristischen Bereich (Reisebüros), deutschlandweit dahin siechen und 2021 wohl Insolvenz anmelden müssen, wendet sich das Management des Ferienfliegers an Berlin mit der Bitte um finanzielle Hilfe.

Wie das Handelsblatt meldete, spricht die Fluggesellschaft über die Möglichkeiten einer weiteren Finanzierung sowohl mit der Bundesregierung als auch mit „interessierten Investoren“. Es geht um weitere 150 Mio. Euro. Die Frage ist nur, wer gegenwärtig Interesse haben kann, in ein Luftfahrtunternehmen zu investieren, ist doch absolut ungewiss, wann und in welchem Umfang Flüge wieder in einem wirtschaftlich vertretebaren Maß aufgenommen werden können.  Das Condor-Management verweist bei seinem Ansinnen auf die Tatsache, dass der erhoffte Aufschwung bis dato ausgeblieben ist, weil der aktuelle Lockdown erneut verlängert worden ist und die Impfkampagnen nicht wie gedacht laufen.

Condor, die 2020 beinahe bei der polnischen LOT gelandet wäre, hatte erst Anfang Dezember 2020 ein Schutzschirmverfahren abgeschlossen. Langfristig benötigt die Airline einen Investor, der den langfristigen Kredit der staatlichen KfW-Bank, an die sämtliche Anteile des Unternehmens verpfändet sind, ablöst. Quelle: Handelsblatt / DMM