Covid-19-Pandemie: Münchener Rück haftet nicht mehr für Ausfall von Veranstaltungen

Munich Re ist einer der führenden Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen weltweit. Jetzt zieht das Unternehmen die Reißleine und übernimmt keine Schäden mehr, deren Ursache die Corona-Pandemie ist.

Munich Re deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen ab. Bisher übernimmt die Munich Re (Gruppe) Risiken unterschiedlichster Komplexität und Ausprägung und ist weltweit in allen Versicherungssparten aktiv. Mit gebuchten Bruttobeiträgen von 33,8 Mrd. Euro allein aus der Rückversicherung ist Munich Re einer der weltweit führenden Rückversicherer. Munich Re ist im Lebens-, Gesundheits- sowie Schaden-/Unfallgeschäft aktiv. Doch Corona sorgt für eine immer stärkere Belastung des Unternehmens: Deswegen wird es seitens des Rückversicherers fortan keine Pandemie-Deckung mehr für Großveranstaltungen gegen Einnahme-Ausfälle infolge von Pandemien geben.

Häufig ist das dritte Quartal in der Rückversicherung überdurchschnittlich schadenreich – so auch in 2020. Zusätzlich zu menschengemachten Großschäden und Naturkatastrophen in den USA (Brände in Kalifornien etc.) belasten anhaltend hohe Schäden durch Covid-19 das Ergebnis. Dennoch erzielte Munich Re in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 rund 1 Mrd. Euro Gewinn – trotz Covid-19-bedingter Schäden von 2,3 Mrd. Euro, so Finanzvorstand Christoph Jurecka in einer Mitteilung des Unternehmens. Bis Anfang Dezember 2020 sind die Schäden infolge Absagen und Verschiebungen von großen Events sogar auf 3,4 Mrd. Euro geklettert, weiß Vorstandsmitglied Dr. Torsten Jeworrek. Der Rückversicherer verlangt von seinen Kunden zudem eine Anpassung der Tarife für Ausfallversicherungen. Quelle: Munich RE / DMM