DB lehnt eigene Schlafwagen ab

Die DB Fernverkehr AG verfügt laut Bundesregierung über keine Schlafwagen mehr und plant auch nicht, neue Schlafwagen zu kaufen oder zu leasen. Nach Auskunft der DB AG sei das Reisen über Nacht dennoch ein fester Bestandteil des Angebots. Dabei verlässt sie sich allerdings auf die ÖBB bzw. setzt auf äußerst unkomfortable ICE-Nachtverbindungen.

Allerdings verlässt sich die DB in erster Linie auf die Nightjets der Österreichischen Bundesbahn. Die ÖBB versteht den Betrieb der Nachtzüge in ganz Europa besser als die DB und beschafft deswegen auch neues Rollmaterial. Die Nachfrage nach den ÖBB-Nachtzügen ist immens hoch, insbesondere auch von Geschäftdreisenden. Die künftigen neuen Nightjet-Garnituren werden von Siemens Mobility gebaut und ab Ende 2022 auf wichtigen europäischen Linien eingesetzt. 

Die DB AG setzt zum einen ICE- und Intercity-Züge bei Verbindungen über Nacht ein, was aber von Business Travellern weitgehend abgelehnt wird, zumal die ICE nicht nur bei  Nachtfahrten sehr unkomfortabel sind. Zum anderen beteiligt dich die DB mit eigenen Sitzwagen an den Nachtzugverbindungen ihrer europäischen Partnerbahnen.

Vorbehaltlich des Verlaufs der Corona-Pandemie sei im Sommer 2021 die Einführung eines neuen ICE-Zugpaares über Nacht auf der Strecke Hamburg - Hannover - Fulda - Würzburg - München geplant, heißt es in der Antwort. „Mit diesem Lückenschluss bietet die DB AG dann auf allen Hauptstrecken zwischen den großen Metropolen in Deutschland ein Fahrtenangebot über Nacht“, schreibt die Bundesregierung. Quelle: Bundestag / DMM