DB passt im April Fernverkehrsangebot auf Rheinstrecke an

Die rechte Rheinstrecke (Frankfurt-Kön) bleibt wegen eines Felsabrutsches im Mittelrheintal bis in den April gesperrt. Deshalb passt die Deutsche Bahn ihr Fernverkehrsangebot vorübergehend an.

Die rechtsrheinische - also hangseitige - Bahnstrecke (Frankfurt-Köln) und die B42 sind seit dem Felssturz vom 15. März 2021 bei Kestert gesperrt. Güterzüge werden laut Bahn derzeit über die linke Rheinseite umgeleitet. Der betroffene Schienenabschnitt auf der rechten Rheinseite gehört laut Deutscher Bahn zu den meistbefahrenen Güterzugstrecken zwischen Genua und Rotterdam.

Oberhalb der Bahngleise zwischen den Orten Kamp-Bornhofen und Wellmich hatten sich tonnenschwere Felsbrocken und Erdmassen gelöst und waren auf die Bahngleise gerutscht. Wie die Polizei mitteilte, hatten sie auch die Fangzäune niedergewalzt, die Erdrutsche eigentlich aufhalten sollten. Verletzt wurde niemand.
Die Ursache für den Felsrutsch unweit des weltberühmten Loreley-Felsens waren wahrscheinlich die starken Regenfälle der vorausgegangenen Tage. In den Tagen nach dem 15. März wurden bei mehreren Sprengungen etwa 2.000 m3 Felsstücke und lockeres Gestein am Hang bei Kestert entfernt.

Zwischen 07. und 30. April verkehren ICE 925 und 926 sowie IC 2023 und 2024 nur zwischen Hamburg und Köln und entfallen im Rheintal auf dem Weg von und bis Frankfurt/Main. Dafür bleibt auch nach Ostern die Sitzplatzanzahl auf der Schnellfahrstrecke Köln–Frankfurt erhöht, indem einige ICE-Verbindungen mit zwei Zugteilen gefahren werden. So ist weiterhin Reisen mit ausreichendem Abstand möglich.

Gleichzeitig entsteht im Rheintal, einer der wichtigsten Güterzugmagistralen Europas, zusätzliche Kapazität für den Regional- und Güterverkehr. Die Änderungen sind ab 30. März in der Fahrplanauskunft u.a. auf bahn.de und im DB Navigator sichtbar. Bereits gebuchte Fahrkarten für die ausfallenden Züge sind in über die Schnellfahrstrecke verkehrenden ICE gültig. Quelle: Deutsche Bahn / DMM