Dehoga sauer auf Merkel und Länderchefs

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) reagiert mit tiefer Enttäuschung und Verständnislosigkeit auf die Entscheidungen der Bund-Länder-Konferenz vom 10. Februar 2021. „Dass Hotels und Restaurants in dem vorliegenden Beschluss mit keinem Wort erwähnt werden, löst in der Branche Frust und Verzweiflung aus“, sagt Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes.

„Wir haben nicht mit einem konkreten Öffnungsdatum gerechnet, aber definitiv mit einer Aussage, wann, wie und unter welchen Voraussetzungen Hotels und Restaurants wieder Gäste empfangen dürfen.“ Die Branche besitze höchste Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen sowie die Attraktivität der Innenstädte und der Regionen. Seit 02. November 2020 befindet sich das Gastgewerbe erneut im Lockdown. „Ende Februar 2021 werden unsere Betriebe inklusive der Zwangspause im Frühjahr 2020 insgesamt sechs Monate geschlossen sein“, macht Zöllick deutlich. Hotellerie und Gastronomie sind diejenigen, die als erste geschlossen wurden und offensichtlich als letzte wieder öffnen dürfen. Das sei den Unternehmen nicht vermittelbar, zumal sie in erheblichem Umfang in Schutz- und Hygienekonzepte investiert hätten, so der Verband.

Nach dem Corona-Jahr seien die Konten leer, die Rücklagen aufgebraucht, viele Unternehmen stünden mit dem Rücken zur Wand. Drei Viertel der gastgewerblichen Unternehmen bangen laut einer DEHOGA-Umfrage von Anfang Januar um ihre Existenz. Lage und Stimmung seien katastrophal. Die zugesagten Novemberhilfen seien bei bis zu 40 % der Betriebe immer noch nicht vollständig zur Auszahlung gekommen. Größere Unternehmen könnten noch nicht einmal einen Antrag stellen. In dieser Situation den Gastgebern kein Konzept für eine Perspektive zu vermitteln, verkenne die existenziellen Nöte und Verzweiflung bei Unternehmern und Beschäftigten. Spätestens zum nächsten Bund-Länder-Treffen am 03. März 2021 erwarte der Verband eine klare Öffnungsperspektive mit klaren Eckwerten zum Re-Start des Gastgewerbes.

U.a. erwartet der DEHOGA deutlich mehr Tempo bei der Umsetzung der Impfstrategie. Auch die Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie seien in den Impf-Zeitplan aufzunehmen. Zudem sei das Angebot von Corona-Tests, im besten Fall kostenfrei, flächendeckend auszubauen, die könnten z.B. bei Veranstaltungen, Kongressen oder auf Reisen die Sicherheit noch einmal erhöhen. Quelle: Dehoga / DMM