Deutsche Messe plant für eine bessere Zukunft

Als Ausrichter von internationalen Messen und Veranstaltungen liegt das Geschäft der Deutschen Messe AG seit einem Jahr brach. Das Unternehmen nutzt die Messe-lose Zeit, um sich für die Post-Corona-Ära in Stellung zu bringen. Gleichzeitig wurde das Mandat von Messechef Jochen Köckler vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert. Dr. Andreas Gruchow, seit April 2008 Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG in Hannover, verlässt das Unternehmen.

„Das Jahr 2021 wird ein Jahr des Übergangs und der Vorbereitung für den Neustart. Wir bringen unser Unternehmen in die bestmögliche Position, um erfolgreich Messen auszurichten, sobald die Rahmenbedingungen dies zulassen. Dazu erweitern wir unsere Messen um ganzjährige digitale Angebote, machen unser Messegelände 5G-ready und planen ganz neue Veranstaltungen für das Jahr 2022“, sagte Messechef Dr. Jochen Köckler bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2020 im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der Deutschen Messe AG.

Infolge der Corona-Krise hat das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 100 Mio. Euro erwirtschaftet. Dem gegenüber steht ein Verlust in Höhe von 83 Mio. Euro. Laut Köckler war das Jahr 2020 das bisher schwierigste Jahr in der Unternehmensgeschichte. Von jetzt an wolle das Messeunternehmen sich fit für die Zukunft machen. Zur digitalen Edition der HANNOVER MESSE erwartet die Messe zwischen 500 und 1.000 Unternehmen – darunter zahlreiche Marktführer aus der Industrie.

Gemeinsam mit der Deutschen Telekom und Siemens wird auf dem Gelände ein flächendeckendes 5G-Campusnetz installiert. Daraus sollen neue Geschäftsmodelle entstehen.  Auch bei der Entwicklung neuer Messen mache das Unternehmen Fortschritte. So seien für 2022 verschiedene Messepremieren geplant, die in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Angesichts der aktuellen Lage haben die Gesellschafter beschlossen, das Unternehmen zunächst nur von einem Vorstand führen zu lassen. Dr. Andreas Gruchow, der das internationale Geschäft des Unternehmens und dessen strategische Entwicklung seit 2008 verantwortete,
hatte sich bereit erklärt, sein Mandat im besten Einvernehmen niederzulegen. BDI-Präsident Siegfried Russwurm wurde im Rahmen der Aufsichtsratssitzung zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Quelle: Deutsche Messe AG / DMM