Easyjet will nichts von Coronatests vor Flügen nach Deutschland wissen

Easyjet weigert sich, die von der Bund-Länder-Konferenz beschlossene Forderung, die Fluggesellschaften müssen alle Passagiere vor der Rückreise nach Deutschland auf eine Coronainfektion testen, zu erfüllen. Das Management des britischen Billigcarriers schiebt den „schwarzen Peter“ weiter an ihre Kunden, also die Passagiere. Die sollen sich selbst um den geforderten Test kümmern.

Easyjet-Deutschlandchef Stephan Erler sagte gegenüber dem Tagesspiegel, Tests seitens der Airline im Zielgebiet seien organisatorisch und medizinisch nicht machbar. Stattdessen erwartet Erler von der Bundesregierung schnellstmöglich eine allgemeingültige, verbindliche Regelung wie grenzüberschreitender Verkehr nach Deutschland aus Risikogebieten, aber auch aus Nicht-Risikoländern erfolgen kann. Die Luftfahrt sei zentral nur für die europäische Konnektivität zuständig und stelle die Mobilität der Menschen zwischen den Mitgliedstaaten sicher. Von einer Mithilfe bei der Pandemiebekämpfung will die Airline nichts wissen. Vielmehr sollen die Regierungen europaweit zügig Lösungen umsetzen, damit nachweislich geimpfte Personen wieder frei reisen können.

Bund und Länder hatten in ihrem Beschlusspapier vom Dienstag, 23. März 2021 formuliert, alle Fluglinien, die Passagiere nach Deutschland bringen, sollen konsequente Tests von Crews und Passagieren vor dem Rückflug und keine weitere Ausweitung der Flüge während der Osterferien vornehmen. Dagegen stemmt sich Easyjet- Die Bundesregierung will das Infektionsschutzgesetz dahingehend ändern, wonach eine generelle Testpflicht vor Abflug zur Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland vorgesehen sein wird. Die meisten Airlines haben sich bereits prinzipiell dazu bereiterklärt, die gewünschten Tests vorzunehmen. Quelle: Tagesspiegel / DMM