Flotten: Verbrenner auf absteigendem Ast

Der Verkaufskanal Fuhrpark kam in den beiden ersten Monaten des Jahres 2021 kumuliert mit minus 13 % mit einem blauen Auge davon. Das bedeutet zugleich, dass aufgrund der Schwäche der Zulassungen auf private Haushalte der Flottenmarkt sowohl im Januar als auch im Februar der volumenstärkste Kanal im Pkw-Geschäft war. Das war seit Beginn der Dataforce Analysen im Januar 2001 noch in keinem einzigen Monat zuvor der Fall!

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung der verschiedenen Kraftstoffarten im Flottenmarkt. Hier gibt es klare Verlierer und Gewinner. Nach den ersten beiden Monaten des Jahres sanken die Neuzulassungen der klassischen Verbrenner deutlich; Benziner um 29, Diesel um 31 %. Hybridfahrzeuge ohne Stecker schnitten mit einem Rückgang um 26 % nur geringfügig besser ab. Während Gasfahrzeuge mit 200 Einheiten mittlerweile fast keine Rolle mehr spielen, schießen die Zulassungszahlen der baterieelektrischen Modelle (BEV) sowie Plug-In-Hybride (PHEV) durch die Decke. Mit Zuwachsraten von 191 bzw. 166 % stellen diese beiden Kraftstoffarten derzeit zusammen mehr als ein Viertel aller neu auf Firmenkunden zugelassenen Pkw.

VW ist beim Absatz an Firmenkunden insgesamt die klare Nummer eins, doch bei den Plug-In Hybriden rangiert die Kernmarke des Volkswagenkonzerns derzeit „nur“ auf Position vier. Mit Mercedes, BMW und Audi belegen drei Premiummarken das Siegertreppchen. Diese drei vereinen dabei 55 % aller PHEV Neuzulassungen auf sich, im Flottenmarkt insgesamt sind es 31 %. Mit Volvo auf Rang fünf addieren sich weitere 9 Prozentpunkte zum Premiumkuchen hinzu.

Hinter Skoda, Ford und Opel runden dann zwei Marken die Top-10 ab, die im Anfang 2020 noch überhaupt keine Plug-In-Hybrid Verkäufe aufwiesen: SEAT (Leon und Tarraco) und Renault (Captur, Megane).

Die PHEVs sind mittlerweile der Nische entwachsen. Bei Volvo etwa sind in diesem Jahr bislang zwei von drei neu auf Firmenkunden zugelassene Pkw Plug-Ins! Auf Position zwei in diesem Ranking folgt – dank des etablierten und beliebten Outlander – Mitsubishi. Auch Mercedes und Jeep weisen PHEV-Quoten von mehr als 30 % aus, bei BMW sind es 28 %. Über alle Marken hinweg beläuft sich der Anteil insgesamt auf 16,5 % während es in den ersten beiden Monaten im vergangenen Jahr gerade einmal 5,4 % waren.

Stark im Kommen bei Firmenfuhrparks sind die reinen Elektromarken Tesla, Polestar und smart sowie Fabrikate mit einem gwissen BEV-Anteil (Hyundai, Kia, Renault) oder einem sehr hohen „klassischen“ Hybrid-Anteil (Lexus, Toyota). Quelle: Dataforce / DMM