Flugverbot für alle älteren B777-200

Am Sonntag, 21. Februar 2021, ordnete die US-Luftfahrtbehörde The Federal Aviation Administration (FAA) ein Flugverbot für alle älteren Tripleseven an. Wie DMM berichtete, war am Samstag bei einer B777-200 kurz nach dem Start in Denver das rechte Pratt & Whitney-Triebwerk explodiert und viele Teile fielen auf einen Vorort von Denver nieder. Die Maschine konnte umkehren und sicher wieder landen.

Das Flugverbot für die älteren Maschinen dieses Typs gilt seit Sonntag weltweit. United, stellte umgehend seine 24 B 777-200 ab und auch japanische Carrier stellten ihre Flüge mit diesem Flugmuster ein, sofern nicht rechtzeitig Ersatz durch neuere Jets gefunden werden konnte. Boeing empfahl allen Fluggesellschaften in einem Statement, dass alle 69 Triplseserven-200, die im Dienst sind sowie weitere 59, die derzeit abgestellt und die mit Triebwerken Pratt & Whitney 4000-112 ausgerüstet sind, am Boden bleiben sollen. Die Untersuchungen der NTSB laufen noch. Inzwischen sind fast alle der abgestürzten Triebwerksteile geborgen und nach Denver an den Flughafen gebracht worden. Der Flugzeughersteller und der Triebwerksbauer wollen mit den Behörden eng zusammenarbeiten, um die Ursache der Explosion herauszufinden.

Vor drei Jahren hatte es mit einem United B 777-200 einen sehr ähnlichen Zwischenfall gegeben und im Dezember 2018 einen sehr ähnlichen mit dem selben Flugzeugtyp von Japan Airlines. Auch in diesen Fällen explodierte jeweils ein Pratt & Whitney 4000-112-Motor.

Nicht betroffen vom Flugverbot sind alle neueren Tripleseven, die seit 2004 das Werk in Evewrett verlassen haben. Sie tragen exklusiv die moderneren GE-90 Triebwerke. FAA-Chef Steve Dickson betonte noch am Samstag, dass Boeing, der Triebwerkshersteller und die Airlines, die solche Jets betreiben, umgehend die Maschinen stillzulegen hätten. Ein erster Schritt wird sein, dass die Inspektionsintervalle für die bei dieser Art Motor verbauten Blades verstärkt und öfter zu erfolgen hätten. Quelle: FAA / Boeing / DMM