Frankreich: Verbot für Kurzstreckenflüge

In Frankreich sollen Kurzstreckenflüge nach dem Willen der Regierung verboten werden. Betroffen sein sollen alle Flugverbindungen, die nicht mit schnellen Zügen in 150 Minuten auch bedient werden können.

Frankreich plant ein Verbot eines Teils der Kurzstreckenflüge. Foto: AF

Frankreichs Hoher Klimarat (Haut Conseil pour le Climat, HCC) hat das „Klima- und Resilienz“-Gesetz der Regierung kritisch unter die Lupe genommen und in einem nun  veröffentlichten Statement mehr Ehrgeiz gefordert. Der Gesetzesentwurf in seiner jetzigen Form würde es Frankreich nicht ermöglichen, seine im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele zu erreichen, so der HCC. Dessen Vorsitzende Corinne Le Quéré, bemängelte den Mangel an „Ehrgeiz“ und den reduzierten „Umfang der Maßnahmen“ in der aktuellen Gesetzesvorlage. So greife das geplante Verbot von Kurzstreckenflügen viel zu kurz, denn es betreffen nur ganze 10 % des nationalen Flugverkehrs. Die Regierung will nur solche Kurzstreckenflüge in Frankreich verbieten, wenn eine Zugalternative von höchstens zweieinhalb Stunden existiert.

Um seine Klimaziele zu erreichen, muss Frankreich seinen Verkehrssektor umgestalten: Aktuell ist er immer noch für 30 % der französischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Damit ist er der größte emittierende Sektor in Frankreich, insbesondere getrieben vom Autoverkehr, der 16 % aller nationalen Emissionen verursacht dicht gefolgt von der Luftfahrt. Quelle: euractiv / DMM