Gepäck geht nur noch selten verloren

Dem SITA Baggage-Report 2018 zufolge wurden im vergangenen Jahr nur 5,57 von 1.000 Gepäckstücken fehlgeleitet. Seit 2007 ist die Quote verschwundener bzw. nicht korrekt ausgelieferter Koffer um gut 70 % gesunken.

Allerdings funktionieren die Systeme in Europa noch nicht so gut, so SITA S.C. (Société Internationale de Télécommunication Aéronautique), eine 1949 in Belgien gegründete Genossenschaft, die in den Bereichen Luftfahrt, Touristik und Logistik Datenverarbeitungs- und Kommunikationsdienste anbietet. Bei den Gepäckauslieferungen an den Airports Europas kommt es aufgrund der zahlreichen Umsteigeverbindungen am ehesten zu Komplikationen: 6,94 Gepäckstücke werden hier im Schnitt fehlgeleitet.

Weltweit flogen 2017 rund 4 Mrd. Menschen und die hatten 4,65 Mrd. Reisegepäckstücke bei sich. Trotz der anhaltenden Verbesserung lagen die branchenweiten Kosten, die fehlgeleitete Gepäckstücke voriges Jahr verursacht haben, bei geschätzten 2,3 Mrd. US-Dollar.

2018 tritt die Resolution 753 der International Air Transport Association (IATA) in Kraft, so dass die Branche gefordert ist, Gepäck noch genauer nachzuverfolgen. Ihre Weisung: 100 % Gepäckverfolgung. SITA-CEO Barbara Dalibard: „Der Technologieeinsatz muss noch weiter ansteigen. Mit der lückenlosen Verfolgung vom Start bis zum Bestimmungsort erhalten wir wichtige Daten, die uns zeigen, wo Betriebsabläufe verbessert werden können.

2018 steht die Branche vor einem echten Wendepunkt, da die Fluggesellschaften beginnen, den Wert der Trackingdaten zu erkennen, die sie beim Transport der 4,65 Mrd. Reisegepäckstücke sammeln.“ In den kommenden zwei Jahren sollen an vielen Airports dieser Welt sehr viel mehr Self-Service BagDrop-Kioske eingerichtet werden. Und die Passagiere sollen per Echtzeit-Benachrichtigungen erfahren, wo und wann ihr Gepäck eintrifft. Quelle: SITA / DMM