Jetzt plant auch die DB neue Nachtzüge

Um in Zukunft bequem und umweltbewusst über Nacht reisen zu können, soll das Netz der Nachtzüge ausgebaut werden. Ausgerechnet die Deutsche Bahn hatte 2016 die als „Nischenprodukt“ titulierten Nachtzüge abgeschafft. Ein fataler Trugschluss und eine von bielen Management-Fehlleistungen der zurück liegenden Jahrzehnte. Im Angesicht des Erfolgs der ÖBB-Nightjets will die DB nun wieder auf den Nachtzug aufspringen.

Trendforscher sehen jedoch großes Potenzial für ein Comeback der Nachtzüge, die sich auch und insbesondere für Geschäftsreisende bestens eignen. Jetzt will die DB mit Partnern aus Österreich, Frankreich und der Schweiz die Nachtzüge wieder aufleben lassen. Geplant sind folgenden Verbindungen:
• Ab Dezember 2021: Wien-München-Paris und Zürich-Köln-Amsterdam
• Ab Dezember 2022: Zürich-Rom
• Ab Dezember 2023: Berlin-Paris und Berlin-Brüssel
• Ab Dezember 2024: Zürich-Barcelona

Während die DB in überheblicher Missachtung der Kundenwünsche die Nachtzüge vor fünf Jahren aufs Abstellgleis schickte, schickte sich „Nachbar“ ÖBB an, eine vorbildliches Nachtzugnetz mit modernen Nightjets aufzubauen. Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB), die als EU-Vorreiter gilt, bietet mit ihren Nightjets bereits viele Verbindungen innerhalb Europas an: Über 25 europäische Metropolen können über Nacht erreicht werden. In Deutschland sind u.a. Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Köln und Düsseldorf an das ÖBB-Liniennetz angeschlossen.

Die von den ÖBB bestellten neuen Nightjets sollen mit ,,hohem Fahrgastkomfort, Nachhaltigkeit und Flexibilität‘‘ überzeugen, so Michael Peter, Siemens Mobility-Chef. Ein Nachtzug sei die ,,beste Option für Reisen zwischen europäischen Metropolen‘‘.

Aktuell hat die ÖBB schon Verbindungen mit europäischen Partnern im Angebot: Die Euronight-Züge. U.a. kooperiert die ÖBB mit Partnerbahnen aus Kroatien, Tschechien und Ungarn. Die Ungarische Bahn (MAV) zum Beispiel bringt Reisende von Berlin oder München nach Budapest und zurück. Auch bei der Deutschen Bahn sind alle Nachtzugverbindungen, die bisher in Kooperation mit der ÖBB angeboten werden, buchbar. Quelle: ÖBB / DB / DMM