Brennstoffzellenfahrzeuge erzeugen aus Wasserstoff elektrische Energie, die einen oder mehrere Elektromotoren speist. Auf dem Weg zu emissionsfreier Antriebstechnik können Brennstoffzellenfahrzeuge eine wichtige Ergänzung zu batterieelektrisch angetriebenen Modellen werden. Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen weisen dabei zahlreiche Vorzüge auf: Sie besitzen eine hohe Energiedichte und lassen sich schnell betanken. Außerdem verringert sich ihre Reichweite bei niedrigen Temperaturen nur minimal. Dadurch eignet sich der Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb besonders für größere Fahrzeuge, konzipiert für größere Reichweiten oder den Einsatz in besonders warmer bzw. kalter Umgebung.
Seit 2018 hat sich die Zahl der Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Straßen der Welt nach Angaben der Internationalen Energieagentur der OECD fast verdoppelt. Die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen stieg im gleichen Zeitraum um mehr als 20 Prozent. Die globale Initiative Hydrogen Council prognostiziert bis 2030 einen weltweiten Anstieg der Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb auf rund 10 Millionen, während gleichzeitig rund um den Globus rund 10.000 Wasserstoff-Tankstellen zur Verfügung stehen sollen.
Der Land Rover Defender mit wasserstoffbetriebener Brennstoffzelle entsteht im Rahmen der Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien bei Jaguar Land Rover. Zusammengefasst sind sie im „Project Zeus“, einem Vorhaben, das durch das staatliche Advanced Propulsion Centre kofinanziert wird. Der Prototyp des Land Rover Defender mit emissionsfreiem Brennstoffzellenantrieb wird gegen Ende 2021 seinen Testbetrieb im Vereinigten Königreich aufnehmen. Schwerpunkte der Untersuchungen werden Aspekte wie Offroad-Eigenschaften und Kraftstoffverbrauch sein. Quelle: JLR / DMM