Leipzig-Halle wird ausgebaut

Der Flughafen Leipzig-Halle soll mit einem Investitionsaufwand von ½ Mrd. Euro aisgebaut werden. Der Flughafen an der Grenze von Sachsen und Sachsen-Anhalt ist der viertgrößte Fracht-Airport in Europa. Gegen den Ausbau gibt es seitens der Anwohner massive Beschwerden.

Laut Götz Ahmelmann, Vorstandsvorsitzender der Mitteldeutschen Flughafen AG, gab es 2019 rund 80.000 Starts und Landungen, bis zum Jahr 2023 sind insgesamt 118.000 vorgesehen. Die gut 50 %ige Steigerung hat ausschließlich mit dem Zuwachs der Luftfracht zu tun. Etwa 8.200 der insgesamt 10.800 Beschäftigen arbeiten am Airport Leipzig/Halle im Bereich Luftfracht, Speditionen und Logistik. U.a. plant die DHL z.B. die Erweiterung des Logistik-Drehkreuzes von 60 auf etwa 90 Stellplätze für Flugzeuge.

Im November 2020 hatte Amazon Air in Leipzig ihr erstes regionales Luftfrachtzentrum in Europa eröffnet. Das Unternehmen nutzt dafür eine neu errichtete 20.000 m2 große Frachtanlage mit direktem Zugang zum Vorfeld. Neben den beiden Landebahnen besitzt der Airport auch eine Nachtflugerlaubnis für Frachtmaschinen. Die wird auch reichlich genutzt - und die Zahl der Flüge soll in Zukunft erheblich gesteigert werden. Das stößt auf heftige Kritik.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) befürwortet zwar den Ausbau, allerdings mit Auflagen. Auch mehrere Parteien im Magdeburger Landtag haben mehr Lärmschutz für die Anwohner des Airports gefordert. Die Proteste vieler Anwohner sind massiv, viele sind aber auch schon weggezogen, weil sie sich von der Politik im Stich gelassen fühlen. Quelle: aero / DMM