NIKI - Entsheidung soll am 22. Januar fallen

Das Bieterrennen um die insolvente österreichische Airberlin-Tochter NIKI geht in die letzte Runde. Am Montag (22. Januar 2018) soll in der Sitzung des Gläubigerausschuss im Landgericht Korneuburg entschieden werden, ob NIKI für 36,5 Mio. Euro an die britisch-spanische Holding IAG fällt oder ob ein weiterer Bieter den Zuschlag erhält.

Unter den Interessenten ist erneut der österreichische Ex-Rennfahrer und TV-Moderator Niki Lauda, der die Luftlinie selber 2003 gegründet hatte und 2011 ausgestiegen war. Der 68-Jährige bietet nach eigenen Worten zusammen mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook (Condor). Wie DMM berichtete, hatte das Landgericht Korneuburg (Niederösterreich), dem das Verfahren nach einem Einspruch eines Fluggastrechteportals durch das Landgericht Berlin zugesprochen worden war, ein zweites Hauptverfahren zur Niki-Insolvenz in Österreich und Bietern damit eine zweite Chance für ein Angebot eröffnet.

Nach den Worten von Niki Lauda wäre sinnvoller, ihm die Airline zuzuschlagen, sagte er gegenüber dem Wiener Kurier. Denn nur er könne dank Luftverkehrsbetreiberzeugnisses (AOC) seiner Fluggesellschaft Lauda Motion Niki binnen weniger Wochen wieder in die Luft bringen. Hingegen würde es bei einer Übergabe an die IAG-Billigfluggesellschaft Vueling mindestens ein Viertel Jahr dauern mit der Konsequenz, dass NIKI viele Einnahmen verloren gehen, weil der Carrier dann nicht mit Beginn der Sommerflugplans operieren könne. Wäre das Insolvenzverfahren gleich in Österreich angemeldet worden, so wie es juristisch betrachtet gar nicht anders möglich war, wäre das Problem längst gelöst.

Konträr dazu die Meinung von NIKI-Betriebsratschef Stefan Tankovits: Er wünscht sich, dass der IAG-Deal bestätigt wird; Bekäme Lauda den Zuschlag, würden alle 220 Piloten der NIKI kündigen, so Tankovits. Denn während der Jahre mit Lauda als Niki-Chef waren die Piloten bei einer Personalleasing-Firma angestellt. Quelle: travelnews.ch / DMM