Die Transaktion soll kurzfristig erfolgen. Damit ist der im ersten Insolvenzverfahren in Deutschland an sich perfekt geglaubte Deal mit dem britisch-spanischen IAG-Konzern hinfällig. NIKI sollte in die Blligfluglinie Vueling eingegliedert werden. IAG wollte weniger als 20 % dessen für NIKI auf den Tisch des Hauses blättern, als die Lufthansa (190 Mio. Euro) geboten hatte. Auf Antrag des Fluggastportals Fairplane wurde aber in Österreich ein zweites Insolvenzverfahren am Landgericht Korneuburg eröffnet, weil das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg juristisch betrachtet das Insolvenzverfahren gar nicht führen durfte. Damit hatten Bieter erneut eine Chance, ein Angebot zu unterbreiten.
Niki Lauda (68), Ex-Rennfaher, Pilot und heutiger TV-Moderator, der die Airlinie 2003 gegründet hatte und 2011 ausgestiegen war, wollte nach eigenen Worten zusammen mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook (Condor) bieten. Er hatte zuletzt betont, dass nur er dank eines Luftverkehrsbetreiberzeugnisses (AOC) seiner Fluggesellschaft Laudamotion in der Lage sei, die Fluglinie Niki wieder schnell in die Luft zu bringen. Die IAG-Tochter Vueling hätte indes ein neues Betreiberzertifikat benötigt, dessen Zuteilung mindestens drei Monate gedauert hätte, sprich, NIKI-Flugzeuge hätten frühestens im April starten können; dann aber wären gute Teile des Sommerflugplangeschäfts verloren gewesen.
Angeblich wollen die meisten Piloten von NIKI kündigen, hatte NIKI Betriebsratschef Stefan Tankovits im Vorfeld der Sitzung des Gläubigerausschuss‘ behauptet. Quelle: DMM