Produktionsstart des Audi Q4 e-tron

Im sächsischen Zwickau-Mosel, der Geburtsstätte des Traditionsunternehmens Audi, ist die Produktion des Q4 e-tron angelaufen. Das vollelektrische Kompaktmodell ist das erste Elektro-SUV, das Audi an einem deutschen Standort fertigt. Das batterieelektrische SUV basiert auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns, der eine vielseitige und variable Plattform für zahlreiche vollelektrische Modelle darstellt und so große Synergien erschließt. Interessant ist der Neuling auch und insbesondere als Geschäftswagen für die gewerbliche Klientel.

Im Werk Zwickau-Mosel ist der Produktionsstart des neuen Audi Q4 e-tron angelaufen. Foto: Audi

Der Q4 e-tron fährt im Mehrmarkenwerk Zwickau von der selben Fertigungslinie wie der Volkswagen ID.4 sowie zukünftig ein weiteres Volkswagen-Modell. 1.400 Mitarbeiter von Volkswagen Sachsen fertigen hier nun in der Montage auch das kompakte Elektro-SUV, das dank der MEB-Architektur im Interieur Platz auf Oberklasse-Niveau bietet. Mehr als hundert Audi Mitarbeitende haben gemeinsam mit ihren Volkswagen-Kollegen den Produktionsanlauf vorbereitet – von der Fertigungsplanung über die Technische Entwicklung bis hin zur Qualitätssicherung. Die Presswerkzeuge zur Herstellung der Karosserieteile kommen allesamt aus dem Audi Werkzeugbau – mit seinem expressiven Design stellt der Q4 e-tron große Herausforderungen an höchste Präzision und perfekte Oberflächen. Ab der frühen Entwicklungsphase haben Audi Werkzeugbauer aus Ingolstadt und Neckarsulm mitgearbeitet, auch die Einarbeitung der viele Tonnen schweren Presswerkzeuge erfolgte in den Audi-Werken.

Zwickau und die Marke Audi verbindet eine lange Tradition: 1909 wurden hier die Audi Automobilwerke gegründet. Der dortige Volkswagen Standort wurde zu einem reinen Elektro-Werk umgerüstet und ist Teil der umfassenden Elektro-Offensive des Konzerns. Bereits seit November 2020 wechselten mehr als 200 Audi Beschäftigte temporär zu VW Sachsen – unter ihnen vor allem Nachwuchskräfte, die nach erfolgreichem Abschluss ihrer Berufsausbildung für zwölf Monate in Zwickau im Einsatz sind. Im Rahmen einer Personaldrehscheibe qualifizieren sie sich weiter im Zukunftsfeld Elektromobilität.

Der Q4 e-tron wird Mitte April der Weltöffentlichkeit vorgestellt und startet im Sommer 2021 in die europäischen Märkte. Bis zum Jahr 2025 sind mehr als 20 vollelektrische Modelle sowie ein weiterer Ausbau des PHEV-Angebots geplant. Auch die beiden Audi Stammwerke in Ingolstadt und Neckarsulm werden zukünftig vollelektrische Fahrzeuge fertigen: So fährt in Ingolstadt ab 2022 das erste E-Modell vom Band, das auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE) basiert.

Der Q4 e-tron startet in einem besonders attraktiven und wachsenden Marktsegment, der Klasse der kompakten SUV. Für private wie gewerbliche Kunden bietet er einen preislich attraktiven Einstieg in die Welt der elektrischen Premium-Mobilität. Das Kompaktmodell bietet im Innenraum annähernd so viel Platz wie ein Oberklasse-SUV – auch das Anzeigenkonzept mit dem optionalen Augmented Reality Head-up-Display ist in seiner Klasse wegweisend.

Die Produktion des Q4 e-tron erfolgt vom Start an bilanziell CO2-neutral. Der Standort Zwickau nutzt zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energien und verfügt über ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk. Zudem arbeitet Audi daran, CO2-Emissionen in der Wertschöpfungskette weiter zu minimieren. Wenn der Q4 e-tron das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat, soll seine Batterie perspektivisch in Second-Life-Konzepten weiterverwendet oder per Recycling als Rohstoffquelle genutzt werden. Quelle: Audi / DMM