Škoda Enyaq iV: Fantastischer Stromer mit Kristallgesicht

Škodas neues und erstes Elektro-Flaggschiff Enyaq iV ist unserer Meinung nach eines der sinnvollsten und attraktivsten Elektroautos, das ab 24. April in den Markt kommt. Wir haben den „Quell des Lebens“ (Enyaq entlehnt aus dem Irisch-Gälischen Wort Enya ohne „q“) in seiner stärksten Version iV80 (204 PS) mit Heckantrieb gefahren und sind absolut überzeugt: So sieht die nahe Zukunft eines modernen Geschäftswagens aus. Übrigens folgen noch in 2021 die Allradversion sowie ein SUV-Coupé.

Škodas neues und erstes Elektro-Flaggschiff Enyaq iV wird ein Volumenmodell und ein hoch interessantes Geschäftsfahrzeug. Foto: Škoda

Wird auch in vielen Firmenfuhrparks zu finden sein, der neue Enyaq iV. Foto: G. Zielonka

Sehr hochwertiges Ambiente im elektrischen Enyaq iV. Foto: Škoda

In 38 Minuten ist der Enyaq iV von 5 auf 80 % aufladbar an einer Schnellladesäule. Foto: Škoda

Stand 07. April 2021 sind in Deutschland bereits 5.000 Enyaqs verkauft und weltweit sogar über 20.000, so Christof Birringer, Leiter Unternehmenskommunikation im Gespräch mit DMM. Der Importeur sieht den Enyaq übrigens als Volumenmodell und geht davon aus, dass damit der Marktanteil nicht nur in Deutschland weiter stark wachsen wird. Interessant ist der Enyaq insbesondere auch für die Firmenklientel, die ihr Image als umweltfreundliches Unternehmen aufbessern möchte.

Mit Abmessungen von 4.649 mm Länge, 1.879 mm Breite und 1.616 mm Höhe fährt das brandneue E-SUV zwischen den Verbrenner-Geschwistern Karoq und Kodiaq. Dabei sind die extrem kurzen Überhänge und der sehr lange Radstand von 2.765 mm typisch für den schönen Stromer. Der hält noch ein ganz besonderes Highlight parat, allerdings nur optional und nur bei den beiden stärkeren Varianten: Das Crystal Face. Hinter dem Glasgrill leuchten 131 LEDs in 19 vertikalen und einer Querstrebe. Serie ist dieser Grill nur bei der „Founders Edition“. Am Heck finden sich zweigeteilte LED-Leuchten im 3D-Design. Und damit der Hintermann weiß, was er vor sich hat, schaut ihm ein großer SKODA-Schriftzug entgegen.  

Das Kompakt-SUV Enyaq iV basiert auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) aus dem Volkswagen Konzern, auf dem auch der ID.4 steht. Das Akkupack ist tief unten zwischen den Rädern platziert, der E-Motor im Heck. Im Herbst folgt noch die Allradversion, bei der ein zusätzliche E-Maschine vorne für den Vortrieb sorgen wird. Der Wagen erscheint zurückhaltend wuchtig, das Exterieurdesign ist klar und modern. Der Unterboden ist komplett verkleidet, was den Wagen sehr windschlüpfig macht.

Kennenlernen. Im luftigen und geräumigen Innern herrscht echtes Wohlfühlambiente und eine neue hohe Qualität. Das Fahrzeug ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Jede Menge Platz erwartet Fahrer und Passagiere, zumal es ja auch keinen Mitteltunnel gibt. Auch beim Infotainment schlägt die tschechische VW-Tochter ein neues Kapitel auf. Der große Bildschirm ist derselbe wie im ID4 mit allerdings etwas verwirrenden Menüs und Untermenüs. Und was die Grafik des Navis betrifft, so erscheint uns die als nicht die allerneueste. Das war’s aber auch schon mit der Kritik.

Wir haben den Enyaq mit der größten Batteriekapazität gefahren (82 kWh). Daneben gibt es noch als Einstiegsmodell den Enyaq mit 55 kWh-Batterie und einen mit der mittleren Größe 62 kWh, jeweils gekoppelt an verschiedene Leistungsstufen und demzufolge auch Reichweiten.

Unser erster Fahreindruck. Mit den 204 PS ist man sehr ordentlich unterwegs. Beeindruckend ist wie bei allen E-Fahrzeugen die ansatzlos absolut ruckfreie Beschleunigung. Der Wagen fährt sich harmonisch und doch flott. In Knapp 8 Sekunden erreicht man Tempo 100 km/h, bei 160 km/h aber ist abgeregelt. Mehr braucht man aber auch nicht. Auffallend war freilich, das bei längerer „zügiger“ Autobahnfahrt der Stromverbrauch eklatant ansteigt, so dass man nie und nimmer die angegebenen 500 km Reichweite schaffen könnte. Nur rasante Autobahnfahrt werden’s vielleicht noch 400 km, bevor man an die nächste Stromzapfsäule muss. Da man ja nicht immer mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs ist, relativiert sich der Stromverbrauch. Wir kamen mit knapp 17 kWh zurecht, ein ganz ordentlicher Wert, der die 500 km Reichweite realistisch erscheinen lässt.  Insgesamt sind die Fahrgeräusche sehr gut gedämmt; demzufolge geht es im Innenraum des Enyaq sehr leise zu. Das macht den Enyaq zum komfortablen Reisewagen. Ebenfalls angenehm: Stellt man mit den Pedels am Lenkrad die höchste Stufe der Rekuperation ein, was wir bei Elektroautos gerne tun, braucht man kaum noch die Bremse.

Der neue Enyaq im Detail

Mit dem ersten rein batterieelektrischen SUV von Škoda macht der tschechische Automobilhersteller den bislang größten Schritt bei der Umsetzung seiner Elektromobilitäts-Strategie. Der neue ENYAQ iV entsteht im Škoda-Stammwerk in Mladá Boleslav und wird damit als einziges MEB-Modell in Europa außerhalb von Deutschland gefertigt.
Škoda bietet in seinem ersten rein batterieelektrischen SUV bereits im Einstiegsmodell Enyaq iV 50 eine umfassende Serienausstattung. Dazu zählen im Interieur eine 2-Zonen-Climatronic, ein zweispeichiges Multifunktionslederlenkrad im neuen Škoda-Stil mit Bedientasten und Rändelrädchen sowie der schlüssellose Start per KESSY GO. Bei den Modellen mit größeren Batterien kommen beispielsweise eine Lenkradheizung und Wippen am Lenkrad hinzu, mit denen sich der Grad der Energierückgewinnung einstellen lässt. Immer an Bord ist das Digital Cockpit mit einem 5,3 Zoll großen Display.

Das neue Flaggschiff des überaus erfolgreichen Fabrikats bietet markentypisch großzügige Platzverhältnisse. Im Innenraum ersetzen neue Design Selections klassische Ausstattungslinien, eine übersichtliche neue Angebotsstruktur ermöglicht die Konfiguration des Wunschfahrzeugs mit nur wenigen Klicks. Der ENYAQ iV verfügt über Heck- oder Allradantrieb, zudem stehen fünf Leistungsstufen und drei Batteriegrößen zur Wahl. Die Reichweite ist beim Modell mit dem größten Akkupack (82 kWh) mit mehr als 520 km im WLTP-Zyklus voll reisetauglich.

Exterieur-Design. Das Design des ENYAQ iV prägen ausgewogene Proportionen, es ist emotional, kraftvoll und dynamisch. Die Seitenansicht ist geprägt von einer langgezogenen und sanft nach hinten abfallenden Dachlinie, die in einen mattschwarzen Dachspoiler übergeht. Die Dachreling ist wie die Scheibenrahmen in Schwarz oder Chrom gehalten. Highlight ist das optionale Crystal Face: 131 LEDs illuminieren die vertikalen Rippen des markanten Škoda-Grills, eine horizontale Lichtleiste rundet den optischen Eindruck ab. Zusammen mit der Tagfahrlichtleiste und den LED-Modulen der Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht sorgt der beleuchtete Grill für einen Welcome-Effekt. Die optische Präsenz  unterstreichen die großen Räder mit einem Durchmesser von 18 bis 21 Zoll. Bei der Founders Edition zählen das Crystal Face und 21-Zoll-Räder zur Serienausstattung. Diese Sonderedition ist auf 1.895 Exemplare limitiert – eine Hommage an das Jahr der Unternehmensgründung durch Václav Laurin und Václav Klement. Die auf Wunsch elektrisch bedienbare Heckklappe ziert der mittig platzierte ŠKODA-Schriftzug in Einzelbuchstaben, den unteren Abschluss bildet eine Heckschürze mit grauem Diffusor. Die Farbpalette umfasst zwei Uni- und sieben Metallic-Lackierungen. Optional ist ein Panoramaschiebedach erhältlich.

Die im Unterboden platzierte Batterie ist in drei Größen erhältlich, ein oder zwei Elektromotoren decken ein Leistungsspektrum von 109 kW bis 220 kW ab. Die Kraft wird je nach Modell an der Hinterachse oder per Allradantrieb übertragen. So erfüllt das elektrische SUV verschiedene Anforderungen vom geräumigen und wendigen Stadtfahrzeug für Familien bis zum passenden Begleiter für Vielfahrer, also als Dienstwagen auf der Langstrecke. Mit der optionalen schwenkbaren Schwenkbare Anhängerkupplung mit elektrischer Entriegelung darf das SUV außerdem Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 1.400 kg ziehen.

Neues Innenraumkonzept.  Das neue SUV bietet den Passagieren äußerst großzügige Platzverhältnisse. Das Kofferraumvolumen beläuft sich auf 585 Liter.Im Innenraum ersetzt ŠKODA die klassischen Ausstattungslinien durch die Design Selections. Im Stil moderner Wohnwelten bietet jede Design Selection geschmackvoll aufeinander abgestimmte Farben und Materialien. Dabei kommen auch natürliche, nachhaltig verarbeitete und recycelte Materialien zum Einsatz. Beispiele:

  1. Die optional erhältliche Design Selection Lodge ist besonders stark auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Die Sitzbezüge bestehen zu 40 % aus natürlicher Schurwolle mit dem Wollsiegel der Woolmark Company und zu 60 % aus Polyester, das aus recycelten PET-Flaschen gewonnen wird. Die Instrumententafel ist mit Stoff bezogen, die weichen Materialien und helle Farben schaffen eine einladende und angenehme Atmosphäre.
  2. Leder und die Microfaser Suedia verleihen der Design Selection Lounge eine besondere Ästhetik und eine moderne Optik. Farbige Keder und Kontrastnähte – auch an der mit Suedia bezogenen Instrumententafel – gehören zu den exklusiven Details. Weiche, schwarze Ledersitze mit cognacfarbenen Kontrastnähten und Kedern sowie schwarze Dekorleisten verströmen in der Design Selection Suite dezenten Luxus und bieten den Passagieren hohen Komfort.
  3. Die Design Selection ecoSuite kombiniert das klassisch-luxuriöse Ambiente einer Ledercouch mit einem ausgeprägten Sinn für Nachhaltigkeit. Der cognacfarbene Lederbezug der Sitze mit steingrauen Kedern und Kontrastnähten wird ohne den Einsatz von Chemikalien umweltfreundlich und ökologisch mit Extrakten aus den Blättern des Olivenbaums gegerbt.

Eine übersichtliche neue Angebotsstruktur erleichtert zudem die individuelle Konfiguration des Automobils. Pakete für elf Themenbereiche und ausgewählte Einzeloptionen lassen sich in wenigen Schritten konfigurieren.

Das zentrale Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 13 Zoll ist das größte in einem Škoda-Modell. Das neue Digital Cockpit misst 5,3 Zoll, zusätzlich ist optional ein Head-up-Display verfügbar. Hier nutzt Škoda erstmals Augmented Reality, um den Fahrer noch gezielter zu informieren, ohne dass dieser seinen Blick von der Straße abwenden muss. Das Fahrzeug ist außerdem immer online und clever vernetzt. Ladevorgänge der Batterie sowie die Vorklimatisierung des Innenraums lassen sich über die MyŠKODA App bequem aus der Ferne steuern. Neue Simply Clever Details erleichtern den alltäglichen Umgang mit dem Fahrzeug im Zeitalter der Elektromobilität: Neben einem Ladekabel-Reiniger ist auch eine eigene Tasche für das Kabel mit an Bord und eine Kappe schützt die Ladedose am Fahrzeug. Mit dem Eiskratzer steht auch der Simply Clever-Klassiker wieder auf der Liste der markentypischen Features und findet seinen Platz nun innen in der Heckklappe.

Antrieb. Die Einstiegsvarianten mit Heckmotor und Heckantrieb nehmen technisch Anleihen bei bekannten Modellen aus der Markenhistorie. Dabei ist der Elektromotor in die Hinterachse integriert und treibt über ein 1-Gang-Getriebe die Hinterräder an. Bei einem Elektromotor steht das maximale Drehmoment im Unterschied zu einem Verbrennungsmotor sofort zur Verfügung und liegt über einen breiten Drehzahlbereich hinweg konstant an. Daher reicht ein Gang für alle Fahrsituationen, um rückwärts zu fahren wird die Drehrichtung des elektrischen Antriebs mithilfe der Leistungselektronik einfach umgekehrt. Im Vergleich zum konventionellen Getriebe ist das kompakte 1-Gang-Getrieb leichter und benötigt weniger Platz.

  • Einstiegsmodell ist der Enyaq iV 50 mit einem 109 kW starken Heckmotor und Heckantrieb, das maximale Drehmoment beträgt 220 Nm. Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über einen Energiegehalt von 55 kWh, davon lassen sich 52 kWh netto nutzen. Die maximale Reichweite beträgt mehr als 350 km nach WLTP. Der kombinierte Verbrauch beträgt 15,2–20,9 kWh/100 km im WLTP-Zyklus.
  • Die leistungsstärkeren Varianten des ENYAQ iV setzen auf einen zweiten Elektromotor an der Vorderachse und sind daher mit Allradantrieb unterwegs. U.a. sind auch die Klimaanlage, die Heizung und die optionale Wärmepumpe direkt an der Vorderachse platziert. Der 132 kW starke ENYAQ iV 60 kommt mit seinem 62-kWh-Akku (netto 58 kWh) mehr als 400 km weit. Der kombinierte Verbrauch liegt bei 14,6–17,6 kWh/100 km im WLTP-Zyklus.
  • Das maximale Drehmoment von 310 Nm liefert auch der ENYAQ iV 80 mit 150 kW, der mit über 520 km im WLTP-Zyklus über die größte Reichweite der Baureihe verfügt. Der kombinierte Verbrauch beträgt 15,2-21,6 kWh/100 km im WLTP-Zyklus. Seine Batterie mit 82 kWh (netto 77 kWh) kommt auch in den beiden Allradversionen zum Einsatz.
  • Mit dem zweiten Elektromotor leisten diese als ENYAQ iV 80x 195 kW und als ENYAQ RS iV 220 kW. Das System-Drehmoment liegt bei 425 bzw. 460 Nm, die Reichweite bei mehr als 500 und 460 km. Als sportliches Top-Modell kommt der ENYAQ RS iV auf eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und liegt damit 20 km/h über den anderen Leistungsvarianten. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt er in nur 6,2 s.

Laden. Je nach Kapazität besteht die Batterie aus mehreren Modulen, in denen sich jeweils 24 Lithium-Ionen-Batteriezellen befinden. Diese sind mit einer Ladeleistung von bis zu 125 kW schnellladefähig. So kann beispielsweise die größte Batterie des ENYAQ iV in 38 Minuten von 5 auf 80 % ihrer Kapazität aufgeladen werden. Zu Hause fließt an Wechselstrom- Charger-Wallboxen Energie mit bis zu 11 kW in die Batterie und lädt diese bequem über Nacht auf. Der Ladevorgang dauert je nach Batteriegröße sechs bis acht Stunden. Das Aufladen an einer öffentlichen AC-Station mit gleicher Maximalleistung dauert etwa gleich lang. Zu diesem Zweck ist der ENYAQ iV serienmäßig mit einem Mode-3-Ladekabel ausgestattet. Zusätzlich ist das Aufladen auch an einer haushaltsüblichen 230V-Steckdose mit 2,3 kW möglich. Das optionale Mode-2-Ladekabel des ENYAQ iV passt an alle gängigen Ladesteckdosen. Auf Wunsch ist auch der iV Universal Charger erhältlich, eine mobile Ladelösung mit austauschbaren Anschlusssteckern. Mit dem CEE-Adapter kann man an Starkstromdosen mit bis zu 11 kW laden, ein Schuko-Adapter für Haushaltssteckdosen ist zusätzlich verfügbar. Auf die Batteriepacks gibt der Hersteller 8 Jahre bzw. bis 160.000 km Laufleistung Garantie.

Handling-Eigenschaften und Sportfahrwerk als Option. Mit seinem tiefen Fahrzeugschwerpunkt durch die im Unterboden platzierte Batterie verfügt der Enyaq iV über ein sehr sicheres Fahrverhalten und gute Handling-Eigenschaften. Noch dynamischer ist das elektrische SUV auf Wunsch mit dem Sportfahrwerk unterwegs. Neben einer strafferen Feder- und Dämpferabstimmung bietet diese Option eine Tieferlegung um 15 mm an der Vorderachse und 10 mm an der Hinterachse. Ebenfalls als Option erhältlich ist die adaptive Fahrwerksregelung DCC, die permanent die Fahrsituation bewertet und entsprechend reagiert, indem es Dämpfung und Lenkung anpasst. Über die Fahrprofilauswahl Driving Mode Select sind die Grundeinstellungen Eco, Comfort, Normal und Sport wählbar, in der Einstellung Individual lassen sich über einen Slider noch feinere Abstufungen in insgesamt 15 Schritten vornehmen. Beeindruckend ist die Wendigkeit des ENYAQ iV, der im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor keine klassischen Antriebswellen an der Vorderachse hat. Mit einem Wendekreis von lediglich 9,3 m in der Heckantriebs-Ausführung unterbietet er einen Kodiaq um 2,3 Meter. Diese Wendigkeit macht sich vor allem in der Stadt positiv bemerkbar.

Rekuperation. Die Bremsenergierückgewinnung sorgt für sehr hohe Verzögerungen und unterstützt die Bremsanlage des Fahrzeugs. Dadurch steigen Effizienz und Reichweite, denn beim Bremsen freigesetzte Energie geht nicht in Form von Wärme verloren, sondern wird in elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie eingespeist. Der Elektromotor wirkt dabei als Generator. Für den Fahrer läuft dieser Vorgang im automatischen Rekuperations-Modus am bequemsten ab. Im Zusammenspiel mit der intelligenten Verkehrszeichenerkennung und Informationen von Kamera und Radarsensoren passt der ENYAQ iV den Grad des rekuperativen Bremsens in der jeweiligen Fahrsituation automatisch, kontinuierlich und besonders effizient an. Das reduziert den Einsatz und damit den Verschleiß der Bremsen, spart Energie und erhöht die Fahrsicherheit. Über Wippen am Lenkrad kann der Fahrer den Grad der Rekuperation und damit der Bremsunterstützung jederzeit manuell anpassen. Sobald das Fahrpedal betätigt wird, aktiviert sich der automatische Modus wieder. Im regulären Fahrmodus D kann der Fahrer über die Wippen am Lenkrad manuell drei Rekuperationsstufen festlegen: D1 für eine milde Bremswirkung mit einer Verzögerung von 0,6 m/s², D2 mit 1,0 m/s² und D3 mit 1,5 m/s². Die Stufe D3, die auch direkt über das Schieben des Wahlschalters auf den Modus B aktiviert wird, bietet die maximale Verzögerung. Ist keine Rekuperationsstufe ausgewählt, rollt der ENYAQ iV einfach ohne Antrieb weiter, sobald der Fahrer den Fuß vom Pedal nimmt. Beim Tritt auf das Bremspedal nutzt das Fahrzeug primär die Rekuperation zum Verzögern, solange die Batterie entsprechend Speicherplatz bietet und schaltet die klassische Bremsanlage lediglich bedarfsgerecht zu. An der Vorderachse sind innenbelüftete Scheibenbremsen installiert. Da die hinteren Bremsen wegen der Bremsenergierückgewinnung nur sehr wenig genutzt werden, kommen dort robuste Trommelbremsen zum Einsatz, die durch ihre geschlossene Bauweise besonders vor Korrosion geschützt sind.

State-of-the-Art Infotainmentsystem. Als Schaltzentrale dient der mittig positionierte Touchscreen, der mit einer Bildschirmdiagonale von 13 Zoll der größte Bildschirm in einem ŠKODA-Fahrzeug ist. Er lässt sich auch per Gestensteuerung und über die digitale Sprachassistentin Laura bedienen. Das neu gestaltete, 5,3 Zoll große Digital Cockpit bringt übersichtlich die wichtigsten Informationen zur Ansicht. Der Fahrer kann dabei zwischen vier verschiedenen Anzeigen wählen, die Bedienung gelingt intuitiv über das Multifunktionslenkrad. Die permanente Online-Verbindung ermöglicht die Nutzung zahlreicher innovativer Online-Dienste, davon sind viele spezifisch auf den Betrieb eines Elektrofahrzeugs ausgelegt, etwa die Fernsteuerung des Ladevorgangs oder die Vorklimatisierung des Innenraums über die MyŠKODA App.

Der "Elektriker" verfügt über zwei digitale Bildschirme in neuen Formaten. Das neu gestaltete Digital Cockpit zeigt auf einem 5,3 Zoll großen Display übersichtlich die wichtigsten Informationen zu Geschwindigkeit, Fahrdaten, Navigation und Assistenzsystemen an. Über das Multifunktionslenkrad steuert der Fahrer zahlreiche Fahrzeugfunktionen und Assistenzsysteme sowie den Wechsel zwischen den vier verschiedenen Ansichten im Digital Cockpit. Das optionale Head-up-Display projiziert weitere Informationen direkt ins Sichtfeld des Fahrers.

Mit einer Diagonalen von 13 Zoll ist das frei stehende Display der größte Bildschirm in allen aktuellen Škoda-Modellen. Die Bildschirmansichten lassen sich personalisieren und die Bedienung gelingt per Touchfunktion sowie über einen Touch-Schieberegler, mit Multi-Touch-Gesten, per Gestensteuerung oder über die digitale Sprachassistentin Laura. Sie versteht Anweisungen in 15 Sprachen, in sechs davon sogar fließend gesprochene Sätze. Digitalen Radioempfang per DAB beherrscht das Infotainmentsystem des ENYAQ iV ebenso serienmäßig wie Internet- oder Hybridradio. Ein Smartphone lässt sich drahtlos mit Wireless SmartLink, Android Auto, Apple CarPlay oder MirrorLink in das System einbinden und per Phone Box induktiv aufladen.

Ständig mit www verbunden. Dank einer integrierten eSIM verfügt der Neuling über eine permanente Internetverbindung und erlaubt daher neben Aktualisierungen von Navigationskarten oder der Systemsoftware „over the air“ auch die Nutzung zahlreicher online unterstützter Funktionen. So greifen die Verkehrsinformationen ebenso auf Echtzeit-Daten aus dem Internet zu wie die Routenplanung der optionalen Navigationsfunktion. Spezielle Optionen in den umfassenden Mobilen Online-Diensten von ŠKODA Connect sind speziell auf die Anforderungen der Elektromobilität ausgelegt. Über die MyŠKODA App oder das Webportal ermöglichen sie beispielsweise das Aufladen der Batterie auch aus der Ferne zu steuern, vor Fahrtbeginn die Klimatisierung einzuschalten oder entsprechende Zeitpläne zu speichern. Bald kommen ebenfalls „over the air“ zahlreiche weitere Dienste hinzu. Dann wird der ENYAQ iV etwa Meldungen an das Smartphone senden, wenn das Fahrzeug gestohlen wird, einen zuvor definierten Bereich verlässt oder schneller unterwegs ist als hinterlegt. Die Dienste von Care Connect können bei Problemen mit dem Fahrzeug künftig aus der Ferne Diagnosen stellen oder Fehler sogar beheben. Dienste aus dem Bereich Infotainment Online können bei der Reichweitenplanung unterstützen oder Schaltungen von Verkehrsampeln auf der Strecke in Echtzeit anzeigen, um beispielsweise eine grüne Welle auszunutzen.

Ebenfalls noch im Laufe des Jahres werden sich Fahrzeugfunktionen erweitern lassen. Dann ist es möglich, über das Infotainmentsystem im Fahrzeug oder das ŠKODA Connect-Webportal beispielsweise die Navigationsfunktion, zusätzliche Farben für die Ambientebeleuchtung, den Adaptiven Abstandsassistenten oder den Fernlichtassistenten freizuschalten. Auch die Erhöhung der Gleichstrom-Batterieladeleistung von 50 kW auf 100 kW bzw. 125 kW kann dann bequem online gebucht werden.

Sicherheit. An Bord finden sich bis zu neun Airbags sowie ein umfassender Proaktiver Insassenschutz und zahlreiche Assistenzsysteme. Für einen großen Zugewinn an Sicherheit bei Fahrten im Dunkeln sorgen die optionalen Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer. Die 24 individuell ansteuerbaren LEDs in jedem Matrix-Fernlichtmodul ermöglichen es, stets mit Fernlicht zu fahren, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Erkennt eine Kamera an der Frontscheibe Fahrzeuge, reflektierende Personen oder Objekte, blendet die intelligente Licht-Technologie diese automatisch aus dem Lichtkegel aus.

Nachhaltiges Fahrzeug. Škoda setzt beim Enyaq iV neben dem rein elektrischen und lokal emissionsfreien Antrieb auch bei der Auswahl der Materialien voll auf Nachhaltigkeit. So verwendet der tschechische Automobilhersteller bei Kunststoffen, Metallen und Glas bereits zu großen Teilen recycelte Rohstoffe und schont damit natürliche Ressourcen. Allein 13,1 kg der Kunststoffe sind wiederaufbereitet, 40 % des verwendeten Stahls und sogar 60 % des eingesetzten Aluminiums stammen aus Recyclingquellen. In der Design Selection Lodge bestehen die Sitzbezüge zu 40 % aus natürlicher Schurwolle mit dem Wollsiegel der Woolmark Company und zu 60 % aus recycelten PET-Flaschen. Das Leder der Design Selection ecoSuite wird umweltschonend mit einem Extrakt aus den Blättern des Olivenbaums gegerbt.

Neue Ideen für den elektrischen Alltag. Pünktlich zum Start in die Ära der Elektromobilität tragen neue Simply Clever Ideen dazu bei, Enyaq-Besitzern den batterieelektrischen Alltag zu erleichtern. Auf Fragen wie „Wo verstaue ich das Ladekabel?“ und „Wie bleiben beim Hantieren mit dem Kabel die Hände sauber?“ gibt der tschechische Automobilhersteller pfiffige Antworten. Mit einem Kabelreiniger lässt sich das Ladekabel nach der Verwendung an der Ladesäule einfach säubern, bevor es im Gepäckraum in einer eigenen Tasche Platz findet. Eine spezielle Schutzkappe deckt während des Ladevorgangs die Ladedose des ENYAQ iV ab. Mit dem Regenschirm in der Fahrertür und dem Eiskratzer mit einer Profiltiefenskala zählen auch echte Simply Clever Klassiker zur Ausstattung. Anders als in anderen Škoda-Modellen hat der Eiskratzer seinen Platz im Enyaq iV innen an der Heckklappe. Und jetzt möchten Sie bestimmt wissen, was das Auto kostet: Die Grundpreise: Enyaq iV 60: € 32.647 netto;  iv80: € 36.933. Zieht ma die staatliche Förderung von 9.750 Euro ab, wird dieses E-Fahrzeug höchst attraktiv. Aber: Die Aufpreisliste für die diversen Pakete sind auch nicht ganz ohne... Quelle: Škoda Auto / DMM