Toyotas elektrischer "Kleinbus" Proace

Toyota‘s Proace Verso Electric ist ein richtig interessantes Gästetransportfahrzeug für die Hotellerie, für Flughäfen und alle denkbaren Shuttleservices. Wir haben den Elektrovan gefahren.

Ein sehr interessantes Shuttlefahrzeug für Hotellerie, Flughäfen und andere Dienstleister, der Toyota Proace Verso Electric. Foto: Harald Dawo

Eignet sich auch bestens in Fuhrparks von Shuttleservice-Unternehmen, der Proace Verso Electric. Fotos. G. Zielonka

Voll digitalisiertes Cockpit.

Der japanische Hersteller, der über viele Jahre zumeist mit seinen Hybridfahrzeugen den europäischen und auch deutschen Markt aufmischte, setzt verstärkt auf batterieelektrische Mobilität. Nun präsentierte der Deutschlandimporteur seine beiden neuen elektrischen Kleintransportermodelle Proace, von denen eines davon ausschließlich für den Personentransport gedacht ist und den Zusatznahmen „Verso“ trägt. Letzteren haben wir getestet.

Toyota nutzt für den E-Proace den Plattform-Baukasten von PSA. Die E-Antriebstechnik ist dieselbe wie bei den Geschwistermodellen der anderen Stellantis-Mitglieder. Der Neuling ist schon seit einigen Wochen bestellbar und wird jetzt an die Erstkunden ausgeliefert. Die Aufnahme des kompakten Proace Electric in die Nutzfahrzeugpalette von Toyota sei eine attraktive und hochflexible Mobilitätsoption für Unternehmen und Flotten, sowie für Kunden, die die Qualität und Leistung eines Toyota-Personentransporters mit außergewöhnlicher Umweltleistung wünschen, sagt TMD.

Kunden, die sich für den Proace Electric interessieren, können unter einer Lang- und einer Mittelversion wählen, also einem Sechs- oder einem Neunsitzer. Letzterer eignet sich natürlich besser für Unternehmen aus Hotellerie oder Airports. 

Die Kunden können unter zwei Batteriestärken wählen: 50 kWh und 75 kWh. Das reicht bei voller Ladung für 220 oder 330 km. Wir empfehlen auf jeden Fall den Griff zum Akku mit höherer Kapazität, da knapp über 200 km Reichweite der kleinen Batterie uns doch etwas sehr wenig erscheinen. Die Batterie ist unter dem Ladeboden eingebaut und bringt deshalb keine Einschränkung des Ladevolumens gegenüber dem normalen Proace mit sich. Weiterer Vorteil: Der Schwerpunkt des Fahrzeugs ist sehr tief, gut fürs Handling. Auf die Batterie gibt der Hersteller acht Jahre bzw. 160.000 km Garantie. Ein bordeigenes 7,4-kW-Ladegerät ist in der Standardausführung integriert, auf Wunsch wird ein 11 kW starker Bordlader verbaut. Damit kann der Stromer im Fall der 50 kWh-Batterie binnen viereinhalb Stunden aufgeladen werden, beim größeren Akku wird die Ladezeit mit sieben Stunden angegeben. An entsprechenden Schnellladesäulen dauert das Laden beim großen Akku nur etwas mehr als eine halbe Stunde, um ihn bis zu 80 % Kapazität aufzuladen. Serienmäßig mitgeliefert wird ein 6 m langes Ladekabel.

Für den Frontantrieb sorgt eine E-Maschine mit 136 PS und 260 Nm. Das linear wirkende Drehmoment sorgt für besten Vortrieb ab Null bis maximal 130 km/h. Statt eines traditionellen Schalthebels findet man einen kleinen E-Umschalter vor für Park/Reverse/Neutral/Drive/Regenerative Braking. Und entsprechend dem Zeitgeist bei E-Fahrzeugen lässt sich unter den Fahrmodi Eco (verspricht höchste Reichweite), Normal und Power Modus wählen. Letzteren sollte man aber nur sehr kurz nutzen; denn ansonsten geht’s mit dem Stromverbrauch steil bergauf. Klar ist bei einem solchen Fahrzeug auch, dass die Feststellbremse elektronisch ausgelegt ist. Der Proace Verso Electric ist in zwei Ausstattungsversionen erhältlich: Team Deutschland und Executive. Die digitalen Anzeigen informieren u.a. über den aktuellen Energieverbrauch, die Batterieladung und die Klimaanlage-Leistung usw.. Über das TFT-Multiinformationsdisplay ist, logisch, auch die Smartphone-Konnektivität gegeben.

Die BAFA-Umweltprämie beträgt beim Elektrovan mit der 50 kWh-Batterie 6.000 Euro, mit der 75 kWh-Batterie 5.000 Euro. Die Grundpreise: Proace Verso Team Deutschland Electric: Brutto € 58.530; der Executive beginnt bei brutto € 66.300.- Quelle: TMD / DMM