Über Stock und Stein - Auch das geht

Naja, ganz so wird’s nicht kommen, wenn man stolzer Besitzer eines Volvo S60 Cross Country oder V60 Cross Country wird. Die beiden jüngsten Mitglieder der Cross Country Familie ergänzen die Modellpalette der Cross-Over-Fahrzeuge des schwedischen Importeurs ab sofort. Die beiden Newcomer sind durchaus auch für Freiberufler und im Fall des Kombis für Firmenflotten interessant.

Vor 18 Jahren erschien mit dem V70 Cross Country das erste besonders robuste Modell, wie es die Schweden formulieren. Das Fahrzeug begründete seinerzeit ein völlig neues Segment. Zielgruppen waren Menschen, die auch einmal abseits befestigter Straßen unterwegs sind und die sich von da an nicht länger zwischen Familienauto oder Geländewagen entscheiden mussten. Vorzüge dieser Spezies von Automobil sind neben höherer Alltagstauglichkeit die hohe Bodenfreiheit sowie die ausgeprägte Geländetauglichkeit, die man typischerweise von einem SUV erwartet, auch wenn man natürlich keine Wunderdinge (in jedem Gelände) erwarten darf. Aber der Erfolg hat den Machern dieses Segments recht gegeben: Heute ist nahezu jedes zehnte verkaufte Volvo Modell ein Cross Country. Und zusammen mit den XC Modellen werden fast 50 % der Volvo Modelle mit erhöhter Bodenfreiheit bestellt.

Übrigens gehört der XC70 auch sieben Jahre nach Einführung der aktuellen Modellgeneration zu den weltweit fünf beliebtesten Fahrzeugen der Marke. 2014 wurden 1.372 Einheiten in der Bundesrepublik verkauft, beim V40 CC waren es sogar 1.526. Die beiden Newcomer S60 CC und V60 CC sollen den Erfolg der Familie fortschreiben.

Während die Limousine ein klein wenig an die SAV-Coupés eines bayerischen Autobauers erinnert und durchaus gefällig wirkt, macht höchstwahrscheinlich aber die Kombivariante das Rennen unter den Kunden, ganz so, wie es auch bei den Noralversionen von S60 bzw. V60 der Fall ist. Letzterer zählt bei den Kölnern zu den Top 3 in Sachen Verkaufszahlen hinter V40 und XC60.

Im laufenden Jahr will Volvo Cars Germany etwa 36.000 Fahrzeuge hier zu Lande auf die Straßen bringen. Könnte gelingen; denn allein im ersten Halbjahr waren es schon 17.107. Und dabei ist noch nicht mal der neue XC 90 berücksichtigt, der seit 13. Juni im Handel ist und von dem sich Volvo jede Menge verspricht (bis heute 5.000 Bestellungen, erwartete Zulassungszahl: 4.300 zum Ende des Jahres). So ist durchaus denkbar, dass der Marktanteil in Deutschland von 1,1 auf 1,2 % klettern wird, wie es Deutschland Geschäftsführer Thomas Bauch erwartet.  

Die aktuell in Elbflorenz (Dresden) vorgestellten jüngsten Mitglieder der CC-Familie verbinden sportlich-robustes Design mit hoher Funktionalität und edlem Charakter. Jedenfalls sehen beide im Auge des Betrachers irgendwie besser aus als ihre Normalgeschwister. Die Preise starten bei 36.350 Euro brutto für den Kombi in der Einstiegsversion Kinetic. Der S60 CC rollt ausschließlich in der Top-Ausstattung Summum zu Preisen ab 43.840 Euro brutto vor.

Im Vergleich zu den Basismodellen verfügen die beiden „Querfeldein-Modelle“ über eine um jeweils 65 mm  höhere Bodenfreiheit. Mit 201 mm bewegen sie sich auf SUV-Niveau und bringen auch andere Vorzüge der Geländewagen mit, z.B. leichteren Ein- und Ausstieg oder die immer beliebtere erhöhte Sitzposition. Verstärkt wird der Offroad-Charakter durch einen Unterfahrschutz vorn und hinten sowie markante Radhausverbreiterungen. Zur eigenständigen Optik trägt zudem der Frontgrill mit der für die CCs typischen schwarzen Wabenstruktur bei.  

S60 CC. Die Cross-Over-Limousine wird laut Thomas Bauch, nicht nur weil sie sehr elegant wirkt, ebenfalls am deutschen Markt angeboten, auch wenn die Bundesrepublik eher ein Land des Kombi- und der SUV ist. Die Kölner wollen halt mal ausprobieren, wie der S60 CC ankommt. Käufer dürfen sich auf eine umfangreiche Serienausstattung freuen mit Leder-Sportsitzen mit elektrischer Einstellung und Memory-Funktion für den Fahrersitz, Frontscheiben- und Sitzheizung vorn sowie digitaler Instrumentenanzeige. An Bord finden sich außerdem das Audiosystem High Performance Sound, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, zahlreiche weitere Komfort-Details sowie die komplette Sicherheitsausrüstung mit sechs Airbags, Fahrdynamikregelung ESC und das City Safety System zur Vermeidung von Auffahrunfällen. Optische Akzente setzen 18 Zoll große Leichtmetallfelgen und eine Metallic-Lackierung.  

Angetrieben wird der Viertürer vom D4 2,0 l-Diesel aus der neuen Drive-E Motorengeneration. Der Vierzylinder leistet 140 kW (190 PS). Mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,2 l/100 km (nach NEFZ) und CO2-Emissionen von 111 g/km gilt der D4 als höchst effizientes Aggregat. Von einem Gang zum anderen geht's serienmäßig per Sechsgang-Schaltgetriebe. Optional gibt’s eine Geartronic Achtgang-Automatik. In bergigen und schneereicheren Regionen empfehlen wir den Wagen gleich mit Allradantrieb. Und wer’s mag, kann die Limousine auch mit dem bewährten 2,4 l 5-Zylinder-Diesel (D4 AWD) ordern, der ebenfalls 140 kW (190 PS) leistet und einen Durchschnittsverbrauch von 5,7 l/ 100 km (nach NEFZ) aufweist (CO2-Ausstoß: 149 g/km). Hintergrund dieser Motorenvariante ist, dass vom Fünfzylinder offensichtlich zuviele produziert worden sind. Im Fall dieser Antriebsvariante erfolgt die Kraftübertragung per sanft schaltender Geartronic Sechsgang-Automatik.  

V60 CC. Ddas Kombi-Modell ist in drei Ausstattungslinien und mit vier Antriebsvarianten verfügbar. Neben den Dieselmotorisierungen D4 und D4 AWD wird der Offroad-Kombi zusätzlich mit dem 110 kW (150 PS) starken D3 Diesel angeboten, der ebenso wie der D4 nur 4,2 l/100 km (CO2-Ausstoß: 111 g/km) benötigen soll. Außerdem ist der ebenfalls aus der neuen Drive-E Familie stammende T5 Turbobenziner mit 180 kW (245 PS) erhältlich. Der freilich dürfte nur eine marginale Rolle spielen (Volvo erwartet eim V60 CC einen DieselAnteil von mehr als 95 %!). Während der T5 serienmäßig mit der Achtgang-Automatik gekoppelt ist, steht das moderne Getriebe für den D3 und den D4 optional als Alternative zum Sechsgang-Schalter parat. Bereits in der Basisvariante Kinetic ist der Wagen mit vielen Komfortmerkmalen wie dem Audiosystem Performance Sound, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einer im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rücksitzlehne, einem Lederlenkrad und einem Luftqualitätssystem mit Aktivkohlefilter und automatischer Umluftschaltung ausgerüstet. Die umfangreiche Sicherheitsausstattung teilt sich der robuste Sportkombi mit der neuen Cross Country Limousine. Quelle: Volvo / DMM