US-Regierung überlegt Öffnung der Grenzen vielleicht im Mai

Werden Geschäfts- und Freizeitreisen in die USA bald wieder möglich? Das ist laut U.S. Travel Association nicht ausgeschlossen. Seit nunmehr nahezu einem Jahr ist es für Europäer nur unter höchst beschwerlichen Umwegen möglich, in den Vereinigten Staaten ihren Geschäften nachzugehen. Aus Washington nun die Nachricht, dass eine Öffnung abhänbgig von der jeweiligen Impfsituation gemacht werden soll. Und da sieht es für deutsche Staatsangehörige momentan noch düster aus.

Vielleicht im Mai kann es wieder Geschäftsreisen in de USA geben. Hier einer der bedeutendsten Airports JFK. Foto: wikimedia

In die USA können seit April 2020 nur US-Staatsangehörige einreisen und Ausländer nur  mit sehr triftigen Gründen und einem langen Bewilligungsprozedere. So meldet CNBC in einem Beitrag unter der Überschrift „Biden administration eyes mid-May to begin relaxing Covid travel restrictions“, dass eine Öffnung voraussichtlich ab Mitte Mai denkbar wäre. Ob das so kommt, darf bezweifelt werden. Denn Ausländer dürfen nach Stand heute amerikanischen Boden nicht vor dem 21. April 2021 betreten.

Konkret geht es bei einem Öffnungsszenario darum, die Landgrenzen zu Mexiko und Kanada zu öffnen, aber auch Einreisende aus Europa (EU, EFTA, UK) wieder zuzulassen. In Washington erfuhr DMM, dass die Genehmigung einer Geschäfts- oder Urlaubsreise abhängig von verschiedenen Voraussetzungen gemacht wird. Größte Hürde wird dabei die Forderung der US-Regierung sein, dass für ein Ende der Reisebeschränkung, bzw. des Einreiseverbots eine vollständigen Durchimpfung der US-Bevölkerung (in den USA sind aktuell bereits 170 Mio. Staatsangehörige geimpft) notwendig ist. Und, die nächst größere Hürde: Es soll eine Herdenimmunität in der Ausgangsländern der Reisenden gewährleistet sein. Das schaffen bestensfalls die Briten, nicht jedoch der Rest Europas, Deutschland schon gar nicht. Letztlich bedeutet das, vor Sommer oder Herbst 2021 sind USA-Reisen so gut wie ausgeschlossen sind.

Nicht nur die US-und europäischen Fluggesellschaften verlangen ein Ende der Lockdowns in USA und Europa, sondern jenseits des Großen Teichs auch Tausenden Unternehmen, die vom Fernbleiben ausländischer Gäste bzw. Geschäftskunden massiv betroffen sind. Wie die U.S. Travel Association (USTA) letzte Woche mit Hilfe des Forschungsinstituts «Tourism Economics» vorrechnete, sind die Tourismuseinnahmen in den USA binnen zwölf Monaten s von 2,6 Billionen Dollar auf 1,5 Billionen Dollar zurückgegangen, also ein Rückgang um 42 %, und dies trotz eines soliden Inlandtourismus. Insgesamt gingen in den USA 5,6 Mio. Arbeitsplätz im Tourismussektor (Rückgang von 16,7 auf 11,1 Mio. Beschäftigte) verloren. Quelle: DMM / CNBC