Ver.di fordert Ende der Billigstflüge

Flugtickets sollen nicht mehr unter 40 Euro kosten, fordert die Gewerkschaft Ver.di. Die Forderung ist nicht neu. Auch der BDL spricht sich dafür aus, Fliegen nicht mehr zu Dumpingpreisen auf Kosten aller Steuerzahler anzubieten.

Zurzeit sieht es ganz danach aus, als ob viele Airlines wahnsinnigen Tourismus zu Lasten des Klimas zu forcieren. Ver.di- Bundesvorständin Christine Behle verwies u.a. auf entsprechende Pläne in Österreich (DMM berichtete). Die Gewerkschaft fürchtet, dass der Wettbewerb wieder ruinöser wird. Und die oberste Gewerkschafterin wünscht sich ebenso wie viele andere Institutionen eine Reduzierung der innerdeutschen Kurzstreckenflüge. Dazu müssen noch mehr Flughäfen an das Fernzugnetz angebunden werden.

Lufthansa-CEO Carsten Spohr hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass die meisten Kurzstreckenflüge nicht profitabel sind und auch er kann sich eine Verlagerung von Kurzstrecken auf die Schiene vorstellen. Ein "Opfer" der neuen Politik ist die Ultrakurzstrecke Nürnberg-München. Die gut 25-minütige Verbindung wird nicht mehr aufgenommen. Stattdessen gibt es einen Lufthansa-Bus, der die beiden Airports der Noris und der bayerischen Landeshauptstadt verbindet. Schneller ist man mit dem ICE zwischen beiden Metropolen und gut 40-minütiger S-Bahn-Fahrtdauer zum MUC.

Auf alle Kurzstrecken will die Luftverkehrswirtschaft aber nicht verzichten. Denn auf bestimmten Relationen brauchen sie die kurzen, wenn auch hoch umweltschädlichen Flüge als Feeder für Langstreckenverbindungen. Quelle: Ver.di / DMM