Weiterhin geringer Flugverkehr

Im März 2021 ist das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen weit unterhalb des Normalniveaus geblieben. Laut Flughafenverband ADV nutzten nur 1.967.779 Passagiere die deutschen Airports. Das sind minus 72,5 % (an+ab) weniger als im März 2020. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 beträgt der Rückgang sogar –89,7%.

Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht um minus 47,5 % zurück, das sind nur noch 54.246 Starts und Landungen (gegenüber 2019 minus 68,8 %). Der innerdeutsche Verkehr ging um 73,8 % (gegenüber März 2019 – 92,7%) zurück, der Europa-Verkehr um 71,1 % (gegenüber März 2019 minus 89,6 %). Die Interkont-Nachfrage fiel um 75,6 % (gegenüber März 2019 – 88,9 %) zurück.

Die in Deutschland wieder ansteigende Inzidenzrate in Folge der verheerenden dritten Covid-19-Welle bremst die Nachfrage weiter aus. Auch die kurzfristig  ins Programm aufgenommenen Mallorca-Flüge in der zweien Märzhälfte belebten die Luftverkehrsentwicklung nur geringfügig. Die Angebotsentwicklung im point-to-point-Segment bleibt verhalten. Davon profitieren die Netzwerk-Airlines, die über ihre Hubstrukturen die Konnektivität mit einem rudimentären Angebot sichern – gemessen an dem aktuell sehr niedrigem Gesamtniveau des Passagieraufkommens.

Von Januar bis März wurden an den deutschen Flughäfen 5,07 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Das ist ein Rückgang um 86,6 % (gegenüber –90,0 %, gegenüber Jan. – März 2019). Der innerdeutsche Verkehr fiel um 88,5 % (gegenüber –92,3 % gegenüber Jan. – Mrz. 2019). Der Europa-Verkehr ging um 86,5 % zurück (gegenüber –89,7% gegenüber Jan. – Mrz. 2019). Die Interkont-Nachfrage fiel um 85,5 % (gegenüber –88,2% gegenüber Jan. – Mrz. 2019).

Die Verkehrskennzahlen für das erste Quartal 2021 liegen knapp an der statistischen Lock-downgrenze von –90 %. Die ersten Monate dieses Jahres waren geprägt von weitreichenden Reisebeschränkungen fast in allen Ländern der Welt und von einem anhaltenden Lockdown. Die politischen Entscheidungen führen bei vielen Bürgern, die unbedingt ohne Rücksicht auf die Coronaentwicklung reisen wollen, zu einer hohen Verunsicherung. Das individuelle Mobilitätsbedürfnis ist vorhanden, kann sich aber nicht entfalten.

Die wirtschaftliche Situation in der Luftverkehrsbranche bleibt kritisch. Der Luftverkehr hofft auf eine sich belebende Verkehrsentwicklung – nur sie führt aus dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage. Quelle: ADV / DMM