Zehn Jahre Luftverkehrsverband BDL

Vertreter aus Politik, Industrie und Luftverkehrswirtschaft ziehen bei einer Veranstaltung des Luftverkehrsverbands BDL in Frankfurt zum zehnjährigen Bestehen des BDL Bilanz und benennen die Herausforderungen der kommenden Jahre.

BDL-Präsident Peter Gerber zum Geburtstag des BDL „Mit der Gründung des BDL vor zehn Jahren ist die Branche ein großes Stück zusammengerückt. Durch die Stärkung der gemeinsamen Interessenvertretung haben wir gemeinsam mit der Politik und unseren Partnern viele Dinge bewegen können. Wir wollen die gelebte Systempartnerschaft fortsetzen und noch intensivieren, denn in den kommenden Jahren stehen Herkulesaufgaben für die Branche an: Die Unternehmen im Luftverkehr müssen wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen und gleichzeitig massiv in den Klimaschutz investieren. Die zentralen Handlungsfelder für diese nachhaltige Weiterentwicklung des Luftverkehrs haben wir benannt und setzen diese nun konsequent um.“

Die BDL-Geschäftsstelle nahm im Sommer 2011 ihre Arbeit auf. Im BDL bündeln die Fluggesellschaften, Flughäfen und andere Leistungsträger im Luftverkehr seitdem ihre Aktivitäten zu den zentralen Themen der Branche. Die Schwerpunktthemen sind wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für den Luftfahrtstandort Deutschland, Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr, Sicherheit im Luftverkehr sowie eine nachhaltige und bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Infrastruktur. Bei all diesen Themen arbeitet der BDL intensiv mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, so etwa mit dem BDI, mit dem Herstellerverband BDLI, einem Reiseverband und den Gewerkschaften.

Meilensteine der gemeinsamen Arbeit im BDL waren die Begleitung von Verbesserungen bei den staatlichen Sicherheitskontrollen, die Behebung von Kapazitätsengpässen im deutschen Luftverkehr als Antwort auf die Pünktlichkeitskrise 2018 und die Vereinbarung eines gemeinsamen „Masterplan Klimaschutz im Luftverkehr“ im Jahr 2020. Mit dem pandemiebedingten Einbruch des Luftverkehrs und den damit verbundenen Herausforderungen hat die Zusammenarbeit der Branche im BDL noch einmal eine neue Qualität bekommen: Gemeinsam im Verband und in Zusammenarbeit mit den Behörden wurden Maßnahmen festgelegt, um gesundheitlich sicheres Reisen unter Pandemiebedingungen zu ermöglichen und den Unternehmen eine Perspektive für die wirtschaftliche Erholung zu geben.

Die Zukunft. Der BDL stellt sich aktiv mit konkreten Maßnahmen der großen Herausforderung, die ökologische Modernisierung des Luftverkehrs nach vorn zu treiben und dies mit einer wirtschaftlichen Belebung der Luftfahrt in Einklang zu bringen. Mit ihrem Masterplan für den Klimaschutz benennt  die Branche hierfür die zentralen Handlungsfelder. Neben technologischen Innovationen, insbesondere bei nachhaltigen Kraftstoffen, bei der Flottenmodernisierung, bei der Modernisierung des Luftraummanagements, gehören dazu auch geeignete Bepreisungs- und Regulierungsinstrumente. Hier kommt es darauf an, diese Regelungen wettbewerbsneutral auszugestalten, so dass tatsächlich Emissionen reduziert werden und diese nicht nur von deutschen und europäischen Unternehmen zu Wettbewerbern außerhalb der EU verschoben werden. Deswegen verbindet der BDL mit seinen Vorschlägen für einen ambitionierten Klimaschutz die Forderung nach einem wirksamen Carbon-Leakage-Schutz.

Zu der Veranstaltung im Besucherzentrum am Flughafen Frankfurt werden rund 100 Gäste aus Luftfahrt, Politik und Medien erwartet. Zum Programm tragen neben Branchenvertretern auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der stv. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister des Landes Hessen Tarek Al-Wazir und BDI-Präsident Prof. Dr. Siegfried Russwurm bei. Aufgrund des strikten Hygienekonzepts ist die Zahl der Gäste vor Ort stark limitiert. Für alle anderen Interessenten gibt es die Möglichkeit, sich um 13 Uhr unter dem Link https://slidesync.com/9VAXXXrAbw per Livestream zu der Veranstaltung zuzuschalten. Quelle: BDL / DMM