Zulassungsverbot für Verbrennerautos in UK ab 2030

In Großbritannien dürfen ab 2030 nur noch batterieelektrische Automobile und Hybride neu zugelassen werden. Den Hybriden schlägt dann das Aus in 2035, so wie in der EU.

Verbrennerautos haben nur noch wenige Jahre, in denen sie neu zugelassen werden dürfen. Während Brüssel für die EU das Jahr 2035 festgelegt hat, geht die britische Regierung um Premier Boris Johnson sogar noch eine härtere Gangart: 2030 ist Schluss mit Benzinern und Dieseln. Und 2035 darf auch kein Mild- oder Plug-in-Hybrid mehr zugelassen werden.

Jaguar Land Rover hat bereits reagiert: Thierry Bollore, seit Ende 2020 Nachfolger des deutschen JLR-CEO Ralf Speth, will schon in vier Jahren nur noch rein elektrische Modelle der Marke Jaguar produzieren. Dazu greift der Franzose radikal ins Produktportfolio ein: Alle bisherigen Modelle mit Ausnahme des I-Pace sollen gestrichen werden. Ab 2025 soll es nur noch elektrische Jaguars zu kaufen geben. Bei Land Rover soll es bis 2035 ausschließlich Hybride geben, bis auch sie auf reinen Akku-Betrieb umgestellt werden.

Während Großbritannien in Sachen Ökostrom Deutschland um Lichtjahre voraus ist, sieht es bei der Batterieproduktion noch düster aus. Wie DMM berichtete, will aber die zum Renaultkonzern gehörende japanische Marke Nissan, größter Autobauer auf der Insel, eine großen Batteriezellenfabrik in Sunderland im Zuge eines Joint Ventures mit dem chinesischen Hersteller Envision errichten. Und in Northumberland ist eine Batterie-Gigafactory vorgesehen, die Ende 2023 starten soll. Laut „Financial Times“ führt die britische Regierung zudem Gespräche mit sechs Batterieherstellern über weitere Ansiedlungen. Quelle: FT / DMM