2020: Drei Viertel weniger Passagiere an deutschen Airports

Bis Anfang Dezember 2020 ist die Zahl der Flugpassagiere an den deutschen Flughäfen um 72 % zurückgegangen. Das sind 155 Mio. Personen weniger als im Vergleichszeitraum 2019.

Viele Menschen trauen sich aktuell nicht ins Flugzeug zu steigen, zum einen wegen der Corona-Pandemie, den Reisebeschränkungen und der Furcht, am Zielort in Quarantäne zu müssen, zum anderen neuerdings auch nicht wegen des mutierten Virus, das um 70 % ansteckender sein soll als die bisher bekannte Virusart. Auch die Flughäfen haben viel weniger zu tun; denn die Zahl der Flugbewegungen mit Start- und Ausgangsziel deutsche Airports ist um 63 % auf 1,1 Mio. Flüge gesunken.

Den Airlines fehlen vor allem die zahlungskräftigeren Firmenkunden und deren Geschäftsreisende. Die füllen bekanntlich die Premiumklassen. Weil aber so bedeutende Businessdestinationen wie USA aber auch China hohe Infektionszahlen aufweisen (Offiziell gibt Peking aber gar nichts zu und behauptet, westliche Reisende würden das Virus ins angeblich weitgehend Coronafreie Reich der Mitte einschleppen) und selbst Schnelltests nicht immer helfen, problemlos ins Land zu kommen, verzichten viele Unternehmen darauf, MitarbeiterInnen ins Ausland zu entsenden. Ohnehin ist zudem beinahe ganz Europa „Risikoland“.

Bis jetzt wurden im zur Neige gehenden Jahr 2020 in deutschen Botschaften 1,6 Mio. weniger Schengen-Visa (- 83 %) und 192.607 Deutschland-Visa (- 59 %) ausgestellt. Quelle: Bundestag / DMM