2,48 Mrd. Euro Verlust und TUI berichtet über Beinahe Break-even

Europas größter Reisekonzern TUI Die TUI hat mit einem nahezu ausgeglichenen vierten Geschäftsquartal 2021 einen weiteren Schritt aus der Krise getan. Durch die erfolgreiche Wiederaufnahme des touristischen Geschäfts hat die TUI im 4. Quartal 2021 beim bereinigten EBIT mit -97 Mo. Euro nahezu den Break-even erreicht. Unterm Strich aber erwrtschaftete n de Hanoveraner im Gesamtjahr 2021 einen Verlust von 2,48 Mrd. Euro. 2020 waren es 3,15 Mrd. Miese. Nur dank Staatshilfen konnte der Konzern vor der Pleite bewahrt werden.

Die für den Konzern wichtige und ertragsstarke Sparte TUI Hotels & Resorts sowie die TUI Reiseveranstalter in den Regionen Zentral und West berichteten das erste Mal seit Pandemiebeginn wieder positive bereinigte Quartalsergebnisse. Auch der Cashflow vor Finanzierungstätigkeit war das zweite Quartal in Folge positiv. Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI Group: „Das operative Geschäft ist zurück. Wir erzielen deutliche Mittelzuflüsse und erreichen in vielen Märkten und mit unseren Hotels und TUI-Hotelmarken wieder positive Ergebnisse. Das erste Geschäftsquartal 2022 ist schon heute nahezu vollständig gebucht. Damit erreichen wir derzeit 69 % des Vorkrisenniveaus. Wir gehen davon aus, dass der Sommer 2022 ein weitgehend normalisiertes Buchungsniveau erreichen wird. Laut Konzernchef wurden bereits rund 60 % der für 2023 angekündigten jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von 400 Mio. Euro in 2021 realisiert. Darüber hinaus wurde mit Refinanzierungsmaßnahmen die  Verschuldung verringert.

4. Quartal 2021. Im 4. Geschäftsquartal 2021 hat die TUI deutlich positive Mittelzuflüsse generiert und den Umsatz mit 3,5 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu verdreifacht (4. Quartal 2020: 1,2 Mrd. Euro). Beim operativen Ergebnis wurde fast der Break-even erreicht: Das bereinigte EBIT verbesserte sich auf Basis reduzierter Kapazitäten gegenüber dem Vorquartal um 570 Mio. Euro auf -97 Mio. Euro. Ein positives bereinigtes EBIT erzielten erstmals seit Pandemiebeginn das traditionell für das Konzernergebnis wichtige Segment TUI Hotels & Resorts (116 Mio. Euro) und die Regionen Zentral mit den Märkten Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen (49 Mio. Euro) sowie West mit den Märkten Niederlande, Belgien und Frankreich (71 Mio. Euro). Mit Stand 6. Dezember hatte die TUI 3,5 Mrd. Euro finanzielle Mittel zur Verfügung.

Reisen verteuern sich kräftig. Seit dem letzten Buchungsupdate Anfang Oktober 2021 sind mehr als 1,4 Mio. zusätzliche Buchungen eingegangen. Für den Winter 2021/22 und den Sommer 2022 verzeichnet die TUI aktuell 4,1 Mio. Buchungen. Der Konzern plant derzeit für die Kapazität im Winter 2021/22 mit einem Korridor von 60 bis 80 % des Vor-Corona-Jahres 2019. Im 1. Geschäftsquartal 2022 sind aktuell bereits 69 %  erreicht, wobei das Programm des 1. Quartals 2022 schon zu 93 % verkauft ist. Es wird flexibel entschieden, ob die Kapazitäten des Winter-Programms angesichts der vierten Corona-Welle und möglicher politischer Entscheidungen mit Blick auf die Omikron-Variante am unteren Ende der Spanne angeboten werden. Die Kapazitätsplanungen werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die Durchschnittspreise liegen um 15 % über dem Vorkrisenjahr. Für den vergleichsweise sehr gut gebuchten Sommer 2022 liegen die Durchschnittspreise sogar um 23 % höher.

Die Menschen wollen reisen. Im gesamten Geschäftsjahr 2021 reisten 5,4 Mo. Gäste mit der TUI. Das Buchungsniveau für das Geschäftsjahr 2022 ist mit 4,1 Mio. Buchungen schon jetzt erfreulich. Der Tourismus bleibt langfristig ein starker Wachstumsmarkt. Er profitiert von übergeordneten gesellschaftlichen Trends, die sich in den kommenden Jahren weiter verstärken werden, sofern die Coronavarianten dies zulassen. Die Menschen werden älter, sie sind gesünder und leben bewusster. Viele haben die finanziellen Mittel und entscheiden sich ganz bewusst für das Reisen. Erlebnisse und Begegnungen sind für viele Menschen zunehmend wichtiger als Eigentum und Besitz. Wann immer Beschränkungen aufgehoben werden, zieht die Nachfrage sofort an. Aktuell buchen die Kunden allerdings später und kurzfristiger. anzufliegen und die Teams vor Ort, um die Gäste zu betreuen. Alles greift bei TUI ineinander. Das ist wichtig für das Urlaubserlebnis unserer Gäste – und für den Konzern wirtschaftlich effizient.“ Quelle: TUI / DMM