25. Geburtstag - aber wo bleibt der Erfolg?

Lexus, die Nobeltochter Toyotas, hat sich ihren Werdegang in Deutschland, wo sie 1990 startete, sicher ganz anders vorgestellt. Von Anbeginn an galt die Premium-Marke zwar auch in der Bundesrepublik als Trendsetter, insbesondere als einziger Autohersteller mit einem Vollhybridantrieb in jeder Baureihe. Aber anders als etwa in den USA konnte sich Lexus in der Bundesrepublik nie durchsetzen. Und so waren denn die Neuzulassungen des Kölner Importeurs in den letzten Jahren mehr als nur überschaubar. Im gewerblichen Segment spielen die Modelle so gut wie keine Rolle.

Lexus feiert 25 Jahre Präsenz in Deutschland. Die Ziele, die sich Toyotas Edelableger einst gesetzt hatte, konnte er nie erreichen. Foto: Lexus

Am Anfang steht eine Vision: Der damalige Toyota Chef Eiji Toyoda will ein Auto bauen, das sich mit den besten der Welt messen kann. Das 1983 ins Leben gerufene und streng geheime Projekt Maru F1 (Flaggschiff 1) legt den Grundstein für die Marke Lexus. Sechs Jahre später, auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit, kann die Weltöffentlichkeit 1989 das Ergebnis bestaunen: den Lexus LS 400.

Die u.a. auf deutschen Autobahnen abgestimmte Luxuslimousine mit dem 180 kW (245 PS) starken Achtzylinder unter der Motorhaube bildet den Startschuss einer bis heute währenden Erfolgsgeschichte, wie mmer Lexus den Begriff „Erfolg“ auch definieren mag. Nach Gründung der Lexus Automobile Deutschland GmbH am 21. März 1990 rollt das Modell ein halbes Jahr später auch hierzulande auf den Markt – mit Komplettausstattung inklusive des ersten serienmäßigen Satelliten-Navigationssystems, Klimaautomatik, HiFi-Anlage, Fahrer-Airbag, Traktionskontrolle und Tempomat. Der Lohn waren diverse Auszeichnungen deutscher Autoblätter (wie die Awards entstehen, wissen wir inzwischen hinreichend...) und Platz eins im J.D. Power Zuverlässigkeitsreport.

Auch nachfolgende Modelle wie der von Stardesigner Giorgetto Giugiaro gezeichnete Lexus GS 300 vereinten hohe Qualität, fortschrittliche Technik und hohe Sicherheit. Mit der zweiten Generation des Lexus LS 400 findet sich 1995 beispielsweise eine Luftfederung für erstklassigen Fahrkomfort auf der Optionsliste, mit der dritten Generation waren erstmals klimatisierte Sitze und eine für damals einzigartige Soundanlage verfügbar.

Mit dem RX 400h feierte 2004 das erste Hybrid-SUV seine Europapremiere auf dem Genfer Salon. Seine rund 200 kW (270 PS) starke Antriebskombination aus 3,3 l V6-Benziner und zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse sollte nicht nur das SUV-Segment revolutionieren, sondern auch den Motorsport. Vor einigen Tagen präsentierte Lexus auf der New York Motorshow bereits die vierte Generation des RX.

2005 baute Lexus seine Hybridpalette weiter aus: Die dritte Generation des GS wird mit dem zu dieser Zeit stärksten, jemals in einem Serienauto erhältlichen Hybridantrieb angeboten, seine Systemleistung beträgt 250 kW (340 PS). Als Alternative zum Benziner oder Hybridantrieb fährt die Sportlimousine IS ab 2006 als erstes Modell der Marke auf Wunsch auch mit einem 2,2l-Vierzylinder-Dieselmotor mit 130 kW (177 PS) vor. Im gleichen Jahr debütierte die vierte Generation des Lexus LS – und soll Maßstäbe setzen. Als erstes Serienauto der Welt verfügt das Modell über LED-Abblendlicht und das neue „Advanced Pre-Crash Safety-System“ (PCS), das vier erstmals im Automobilbau eingesetzte Fahrerassistenzsysteme miteinander kombiniert und ein hohes Maß an aktiver und präventiver Sicherheit schafft.

Während der LS 600h bei Markstart 2007 die weltweit erste Limousine der Luxusklasse mit Hybridantrieb war, überträgt im benzingetriebenen LS 460 das erste Achtgang-Automatikgetriebe der Welt die Kraft auf die Räder. Mit dem Facelift 2013 kam eine Vielzahl fortschrittlicher Technologien hinzu, darunter der völlig neue Klima Concierge. Er verbindet eine Mehrzonen-Klimaautomatik mit einer integrierten automatischen Sitzheizung und -kühlung sowie einem optional beheizbaren Lenkradkranz, insgesamt 13 Sensoren schaffen Wohlfühlklima auf allen Plätzen.

Zum 20. Geburtstag im Jahr 2010 präsentierte die Marke mit dem CT 200h ihren ersten Kompaktwagen und die nächste Baureihe mit dem „Lexus Hybrid Drive“. Das andere Ende der Modellpalette markierte der 412 kW (560 PS) starke Lexus Sportwagen LFA mit V10 Motor. Mit dem RC F baute Lexus Ende 2014 seine F-Modellreihe weiter aus. In das stetig wachsende Segment der kompakten Premium-SUV stieg die japanische Edelmarke 2014 mit dem NX ein. Dessen Erscheinungsbild prägt eine scharf konturierte Formensprache. Seit Anfang diesen Jahres können Kunden zwischen dem Hybrid oder einem brandneuen 2,0 Liter Turbomotor wählen. Jeder dritte in Deutschland verkaufte Lexus ist ein NX. Quelle: Lexus / DMM