25 Jahre SEAT-Werk Martorell

Das Seat-Werk im katalanischen Martorell, gleich nebenan von Barcelona, die treibende Kraft des spanischen Automobilherstellers, feiert 25-jähriges Jubiläum. Das Werk wurde 1993 nach nur 34 Monaten Bauzeit und einer Investition von 244,5 Mrd. Spanischen Peseten (1,47 Mrd. Euro) eingeweiht. Seitdem hat SEAT auf den dortigen Anlagen fast 10 Mio. Fahrzeuge von insgesamt 39 verschiedenen Modellen und Versionen produziert.

1993 verlegte SEAT seine Produktion von seinem früheren Werk im Industriegebiet Zona Franca in Barcelona, wo die Marke seit 1953 ihre Fahrzeuge gebaut hatte, in das nur 30 km entfernte neue Werk in Martorell. Auf einer Gesamtfläche von 2,8 Mio m2 werden heute täglich etwa 2.300 Fahrzeuge gefertigt, was eine Kapazitätsauslastungvon rund 95 % bedeutet. Allein im Jahr 2017 wurden dort mehr als 455.000 Fahrzeuge produziert – damit kann Martorell seit 2009 ein Wachstum von 50 % vorweisen. Inzwischen ist es das Werk, das die meisten Fahrzeuge in Spanien produziert. Auch europaweit zählt es zu den Werken mit dem höchsten Produktionsvolumen.

Der Vorstandsvorsitzende der SEATS.A., Luca de Meo: „Martorell steht für Fortschritt und Wachstum. Das Werk ist das Flaggschiff unserer Produktion, darum freuen wir uns sehr über diese 25-Jahr-Feier.“ Luca de Meo wies auch auf die Bedeutung hin, die dem 25-jährigen Jubiläum gerade zudiesem Zeitpunk tzukomme, wo sich das Werk in einer Hochphase befinde: „Dies haben wir nicht nur den neu eingeführten Modellen SEAT Ibizaund Aronazu verdanken, sondern auch unseren Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung, unserer Fahrzeugqualität und vor allem unseren Mitarbeitern, die mit Engagement und Enthusiasmus ihrer Arbeit nachgehen.“

Die ersten Modelle, die 1993 in Martorell von den Montagebändern rollten, waren der Ibiza der zweiten Generation und der Cordoba –damals mit einer Stückzahl von 1.500 Fahrzeugen täglich. In den vergangenen 25 Jahren wurde fast jedes neue Modell der Marke hier gefertigt: der Toledound der neue Arona, der Kastenwagen Inca, der Arosa, der Altea und die in der Zwischenzeit eingeführten Folgemodelle des Ibiza und des Leon.

In Martorell rollen auch Modelle für andere Marken des Volkswagen Konzerns vom Band. Zwischen 1995 und 2003 wurden hier die Modelle Polo und Caddy produziert und seit 2011mit dem Audi Q3 das erste in Spanien gefertigte Premium-Fahrzeug, derin der zweiten Jahreshälfte vom Audi A1 der neuesten Generation abgelöst wird.

Maßstab für Industrie 4.0. SEAT Martorellsetzt sich mit großem Engagement für die Weiterentwicklung von Industrie 4.0 ein, um eine intelligente, digitalisierte und vernetzte Produktion voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund greift das Unternehmen bei seinen Produktionsprozessen bereits auf einige Werkzeuge und Technologien zurück, die innerhalb der nächsten Jahre überall vorherrschend sein werden, wie beispielsweise Virtual Reality, kollaborative Roboter, 3D-Druck und AugmentedReality. Gleichzeitig fördert SEAT die Weiterbildung, um eine kontinuierliche Mitarbeiterschulung sicherzustellen. 2017 hat das Unternehmen ein Schulungsprogramm zur vierten industriellen Revolution umgesetzt, das die Mitarbeiter befähigen soll, ihr volles Potenzial abzurufen und sich im selben Tempo wie die Branche weiterzuentwickeln.

Neben anderen einzigartigen Projekten stellt Martorell derzeit das höchste automatisierte Logistikzentrum in Spanien fertig: Das 43,7 m hohe Gebäude wird über eine Kapazität zur Handhabung von 119.000 Kisten mit Fahrzeug-Komponenten verfügen. Dank diesem neuen Zentrum, dessen Inbetriebnahme für das vierte Quartal 2018 geplant ist, wird das Unternehmen in seiner Servicekapazität einen riesigen Sprung nach vorn machen und seine Effizienz bei den Verfahren zur Fahrzeugproduktion durch vollautomatisierte Lösungen steigern.

Schaffung von Arbeitsplätzen. In den vergangenen 25 Jahren hat sich das Werk Martorell als echter Katalysator für Spanien sowie als Wachstumstreiber für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die industrielle Entwicklung erwiesen. Die Produktionsstätten bieten Arbeitsplätze für mehr als 12.000 Arbeitnehmer an den Fertigungslinien, den zentralen Büros des Unternehmens und dem Technischen Zentrum. Darüber hinaus kann das Werk mit 21 % Frauenanteil die höchste Zahl an weiblichen Beschäftigten in der Automobilindustrie vorweisen – das ist fast der doppelte Wert des landesweiten Durchschnitts von 11 %.

Starkes Engagement für Nachhaltigkeit. SEAT hat in den vergangenen Jahren immer mehr Projekte im Bereich Nachhaltigkeit angestoßen. Im Rahmen dieses Engagements setzt Martorell seit 2011 den Ecomotive Factory Plan um, der darauf zielt, die Ressourcen der Marke optimal zu nutzen und die Umweltauswirkungen durch die Produktion zu reduzieren, um ein effizientes, nachhaltiges und umweltfreundliches Werk zu erhalten. Dieser Plan sieht vor, die wichtigsten Indikatoren des Produktionsprozesses um 25Prozentzu reduzieren. Die gesetzten Ziele konnten bereits früher als erwartet erreicht werden und die Chancen stehen gut, bis 2025 eine Reduktion von 50 % zu erzielen. Quelle: SEAT / NF