88 % der Bundesbürger sorgen sich um Energiepreise

Die durch Lieferengpässe und geopolitische Spannungen verursachten derzeitigen Preisexplosionen für Energie treffen die Länder in Europa und weltweit. Mit dem Anstieg der Preise wachsen auch die Sorgen der Menschen: In Deutschland sagen 88 % der Bevölkerung, über die hohen Energiepreise besorgt zu sein (vs. 83 % aller Befragten der zehn europäischen Länder).

Zwei Drittel der Deutschen sind sogar sehr / äußerst besorgt (67 %). Die größte Besorgnis findet sich in Spanien: Fast alle Spanier (97 %) besorgt der Energie-Preisanstieg, 82 Prozent sind sogar sehr / äußerst besorgt. Am seltensten geben Dänen an, sehr oder äußerst besorgt zu sein (32 %).

Dies sind Daten der Studie "Energiepreis-Steigerungen in Europa" der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die vom 14. bis 31. März 2022 Personen folgender Länder mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden: Deutschland (n=2.111), Österreich (n=1.078), Schweiz (n=1.083), Norwegen (n=1.020), Schweden (n=1.037), Finnland (n=1.089), Dänemark (n=1.051), Frankreich (n=1.067), Spanien (n=1.060) und Italien (n=1.031). Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren. 

Lebensstandard in Gefahr. Die Analyse auf Länderebene zeigt eine Zweiteilung: So machen sich die Menschen in der Schweiz sowie in Nordeuropa deutlich weniger Sorgen und haben auch weniger Zukunftsängste.50 % aller Befragten in Europa geben als häufigste Zukunftsangst aufgrund der steigenden Energiepreise an, dass es mit der Wirtschaft in ihrem Land ganz allgemein bergab geht. Dies sagen Spanier am häufigsten (68 %), Norweger am seltensten (34 %). In Deutschland ist dies die häufigste Zukunftsangst – 53 % machen diese Angabe. 

41 % der Menschen in allen befragten zehn  Ländern sagen, Angst davor zu haben, sich massiv einschränken zu müssen bzw. dass ihr Lebensstandard sinkt. In Deutschland fürchten dies 44 %. Befragte in Italien sagen dies am häufigsten (54 %), jene in Schweden und Dänemark am seltensten (jeweils 28 %).

Zukunftsängste unter Älteren verbreiteter. Während unter allen Befragten in Deutschland 53 % als ihre Zukunftsangst formulieren, dass es mit der Wirtschaft in Deutschland ganz allgemein bergab geht, sagen dies im Altersvergleich am häufigsten die Älteren ab 55 Jahren: Knapp weniger als zwei Drittel (62 %) treffen diese Aussage, unter den Jüngeren sind es 37 %. Die Jüngeren sind hingegen häufiger besorgt, dass sie sich kein Auto bzw. das Autofahren nicht mehr leisten können (35 % vs. 28 % der Befragten ab 55 Jahren). Quelle: YouGov / DMM