90 % Car Policies angepasst!

Im Rahmen der Studie „Fuhrparkmanagement 2021“ hat Dataforce im Juli 2021 über 300 Fuhrparkverantwortliche online zu aktuellen Themen und Veränderungen im Fuhrparkmanagement befragt.

Nahezu 70 % der von Dataforce  befragten Fuhrparkleitenden empfinden ihre Aufgaben heute als komplexer und umfangreicher als noch vor einigen Jahren. Die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten nimmt dabei einen großen Anteil ein.

Wenn es um Fahrzeugflotten geht, sparen die wenigsten Unternehmen. In der aktuellen Dataforce Studie zum Thema Fuhrparkmanagement gaben gerade einmal 60 sechs von zehn Befragten, die Fuhrparks mit mehr als 50 Pkw betreuen an, dass ein TCO-Monitoring durchgeführt wird. Analog schauen also 40 % nicht detailliert auf die Fuhrparkausgaben. Somit läuft bei dem Fahrzeugbestand ein signifikanter Kostenblock unter dem Radar, was jeden Firmenchef hellhörig machen sollte. Denn wenn Flottenmanager fahrlässig mit den Kosten in ihrem Bereich umgehen, ist das ein Grund, sie auszutauschen, sagen Experten.

Insbesondere die Verantwortlichen kleiner Fuhrparks (1-9 Pkw) haben die Kosten viel stärker im Blick als früher. Der Anteil der Fuhrparks mit Kostenerfassung kletterte von lediglich 5 % 2019 auf inzwischen 32 %. Während bei kleinen Flotten versucht wird, bei Werkstattbesuchen Kosten zu sparen, versuchen dies Flotten mit 10-49 Fahrzeugen bei den Leasingraten. Große Flotten haben vor allem die Optimierung der Kraftstoffkosten im Visier. Das heißt im Klartext: Die Dienstwagennutzer müssen verstärkt angehalten werden, ökonomischer unterwegs zu sein. Raserei auf den Autobahnen jenseits der 130 km/h kostet die Unternehmen sehr viel Geld. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Bonus-/Malus-Modelle, festzuhalten in den Carpolicies, sollten Dienstwagenberechtige erziehen. Wer mit hohen Treibstoffverbräucnen auffällt, dem sollte lar gemacht werden, dass er bei Nichtbefolgung seinen Geschäftswagen los wird.  

Es ist eine deutliche Zunahme an schriftlich fixierten Car Policies in Unternehmen zu verzeichnen. Die Hälfte aller Fuhrparks nutzt mittlerweile eine Dienstwagenordnung – nicht zuletzt, um Klarheit zu schaffen und möglicherweise auftretenden Streit zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen zu vermeiden. 87 % der Unternehmen haben die Car Policy in den letzten Jahren auch angepasst, u.a. aufgrund der Einführung von Hybriden und Elektrofahrzeugen und zur Änderung der wählbaren Marken und Modelle. „Wir haben die Modellpalette erweitert und es gibt nun keine Pflicht mehr, Dieselfahrzeuge zu wählen“, so ein Fuhrparkleiter.

Job-Räder völlig unabhängig vom Dienstwagen. Der Anteil der Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden auch Fahrräder anbieten, stieg von 9 % 2019 auf mittlerweile 34 %. Dieses Angebot erhalten fast immer alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer Position oder ihrem Mobilitätsbedarf. Entsprechend müssen sich die Dienstwagenberechtigten am Ende auch nicht zwischen Dienstwagen und -rad entscheiden. Wenn dennoch auf einen Pkw verzichtet wird, erhalten 43 % dafür einen Ausgleich. Hierbei steht ein etwas höheres Gehalt mit 80 % an erster Stelle, gefolgt von einem Mobilitätsbudget und der Übernahme von Fahrtkosten. Quelle: Dataforce / DMM