A320 Neo: Abstürze nicht ausgeschlossen

Schon mal mit einer A320 Neo geflogen? Dann waren Sie vielleicht Gott näher als Sie denken. Tatsächlich klingt es alles andere als beruhigend, was über den Nachfolger der bisehrigen A320-Familie bekannt geworden ist: Die aktuell ausgelieferten neuen Airbus A320 Neo sind mit Triebwerken von Pratt & Whitney PW1100 ausgerüstet, die sich im Flug abschalten können. Was das bedeutet, muss man nicht erst erklären.

Die Triebwerke der A320 NEO bereiten Probleme. Sie schalten während des Flugs u.U. einfach ab... Foto: Lufthansa

A320 NEO: Abstürze nicht ausgeschlossen Wie die Toimes oder India meldete, hat Indiens Luftfahrtbehörde DGCA am 12. März angeordnet, dass 11 A320 Neo mit den fehlerhaften Motoren bis auf Weiteres nicht mehr eingesetzt wertden dürfen. Drei dieser Mittelstreckenjets fliegen für Go Air, acht für Indigo. Die Anweisung erfolgt kurz nachdem ein A320 Neo von Indigo auf dem Weg von Ahmedabad nach Lucknow wegen eines Triebwerksaussetzers umkehren und in Ahmedabad notlanden musste. Zwei ähnliche Fälle, bei denen sich die Triebwerke während des Flugs einfach abgeschaltet hatten, trugen sich während eines Go-Air-Flugs am 24. Februar und am 05. März zu. In beiden Fälle gelang es den Piloten gerasde noch rechtzeitig, die Motoren der "antriebslosen" Jets wieder in Gang zu bringern. Nicht auszudenken, wenn dies nicht gelungen wäre.

Der gravierende Fehler war der europäische Luftfahrtagentur Easa zu diesem Zweitpunkt bereits bekannt:  Sie hatte am 09. Februar eine dringende Lufttüchtigkeitwarnung herausgegeben, wonach bei den Qualitätdsmängel behafteten Triebwerken das Risiko eines Abschaltens in der Luft bestehe. Auch bei der Lufthansa gab und gibt es mit dem neuartigen Flieger (derzeit sind 10 im Dienst), den die LH als allererste Fluglinie der Welt 2016 übernommen hatte, Probleme. Da nämlich soll ein Kabel bei P&W-Triebwerken gescheuert haben, was zu Kurzschlussgefahren und allen denkbaren Folgen führen kann. Daher musste die LH immer wieder Jets dieses Typs stilllegen, so Konzernchef  Carsten Spohr vor Journalisten in Brüssel.

Wegen der Triebwerksprobleme ist bei der LH der Auslieferungszeitplan durcheinander geraten, so dass weitere Mittelstreckenjets viel später eingeflottet werden können. Insgesamt hat Lufthansa 61 A320neo und 40 A321 Neo bestellt. Die sind teils mit P&W-Motoren ausgestattet, teils mit solchen von CFM. Der erste A320 Neo mit CFM-Motoren soll 2019 in Dienst gestellt werden. Quelle: Times of India, LH / DMM