Dass so viele Sitze in den Rumpf des längsten A350 hineinpassen, hat mit der Entwicklung eines neuen Notausgangs mit dem Typennamen „A+“ zu tun, der mit einer doppelten Evakuierungsrutsche ausgestattet ist. Eine solche gibt es auch bereits beim A330-900 mit seinen bis zu 460 Sitzen. Um in den A350-1000 nun 480 Sitze zu packen, müsste man eine Einklassenkonfiguration mit zehn Sitzen pro Reihe und den Notausgang bei allen vier Türen am Rumpf einrichten. Zugelassen sind drei Kabinenzonen; in der vordersten steigt die Anzahl der Sitze von 110 auf 120, in der mittleren von 177 auf 180 und hinten, auf den billigen Plätzen, gibt es 180 Sitze, 27 mehr als zunächst geplant. Bei mehr als 400 Passagieren an Bord muss die Kabinenbesatzung aus vier Personen pro Kabinenzone bestehen, also aus insgesamt 12 FlugbegleiterInnen pro Flug.
Airlines, die bereits A350-1000 in der Flotte führen, haben diesen mit weit weniger Plätzen ausgestattet. Der Launch-Kunde Qatar Airways beispielsweise hat nur 327 Sitze, Cathay Pacific deren 334, British Airways 331 und Virgin Atlantic 335. Air Caraibes wird noch im Dezember 2019 einen A350-1000 mit 429 Sitzen in Betrieb nehmen. Weitere Bestellungen liegen von Asiana, Japan Airlines und Latam Airlines vor, wobei die Kabinenkonfigurationen nicht bekannt sind. Boeings jüngster Widebody, die B 777-10X soll in etwa die Sitzplatzkapazität einer A380 bekommen. Quelle: EASA / DMM