ADAC: Sicherheitsdefizit beim Ford Mustang Mach-E

Der batterieelektrische SUV Mustang Mach E ist ein sehr attraktives Fahrzeug, aber der Neuilng hat einen eklatanten Sicherheitsmangel, den ADAC Testingenieure aufgedeckt haben.

Im aktuellen Autotest zeigt das elektrische SUV ein kritisches Fahrverhalten im Grenzbereich, was zu einer erhöhten Unfallgefahr führen kann. Ford hat zugesichert, das ESP (Elektronisches Fahrstabilitätsprogramm) umgehend zu überarbeiten und die Änderung in die Produktion einfließen zu lassen. Bereits ausgelieferte Pkw werden durch ein Over-the-Air-Update nachgebessert.

Konkret fällt der Ford Mustang Mach-E im Test negativ durch eine stark ausgeprägte Tendenz zum Übersteuern und damit einem möglichen Ausbrechen des Fahrzeughecks auf. Gleichzeitig greift das ESP erst sehr spät ein, und zwar sowohl im Standard- als auch im Sport-Fahrmodus. Nach Einschätzung der ADAC Ingenieure besteht dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko, da das Fahrzeug bei zu schneller Kurvenfahrt oder einem plötzlichen Ausweichmanöver von der Fahrbahn abkommen oder in den Gegenverkehr schleudern kann. Ein vergleichbares Fahrverhalten zeigte bislang keines der Konkurrenzmodelle, die den ADAC Autotest durchlaufen haben.

Konfrontiert mit den Ergebnissen hat Ford zugesichert, „die ESP-Kalibrierung im Normalmodus … hin zu einer stärker kontrollierten Auslegung zu modifizieren.“ Und weiter: „Für alle Fahrzeuge, die sich bereits in Kundenhand befinden, erfolgt das Update sobald möglich über die 'Over-the-Air-Update‘-Funktionalität.“

Sobald ein Fahrzeug mit der überarbeiteten ESP-Abstimmung verfügbar ist (voraussichtlich Anfang 2022), wird ein Nachtest des Mustang Mach-E zusammen mit Ford erfolgen. Den ADAC Autotest durchlaufen jährlich mehr als 100 Fahrzeugmodelle. Die umfassende Testprozedur beinhaltet über 350 Einzelkriterien, die in einem ausführlichen Testbericht aufbereitet und auf adac.de/autotestveröffentlicht werden. Quelle: ADAC / DMM