Ärger um Schnäppchen-BahnCard 25

Das rabattierte Sonderangebot der BahnCard 25 im Oktober 2020 sorgt bei Interessenten sicher für Freude, aber bei Stammkunden, zu denen sicher auch Geschäftsreisende zählen, für Frust.

Die Deutsche Bahn muss - wenn sie wieder finanziell auf die Beine kommen will - neue und Bestandskunden wieder in ihre Züge locken, was angesichts der Corona-Pandemie nicht einfach ist. Sonderpreise und Rabattaktionen sind ein richtiger Weg, der aber auch das Potenzial für Ärger z.B. bei BahnCard-Inhabern besitzt.

So begrüßt der Fahrgastverband PRO BAHN, dass die BahnCard 25 im Oktober 2020 zum halben Preis angeboten wird. Nach Ansicht von Hans-Uwe Kolle, Tarifexperte bei PRO BAHN, ist dies ein attraktives und preisgünstiges Angebot für Neukunden wie auch für Reisende, die coronabedingt ihre BahnCard gekündigt haben. Gleichzeitig schauen treue BahnCard25-Kunden neidvoll und teils sehr verärgert auf diese Offerte. Als treue Kunden profitieren sie nämlich überhaupt nicht.

„Wir sehen ein grundsätzliches Problem von Sonderangeboten, die zur Neugewinnung von Kunden notwendig sind. Es ist ebenso wichtig, Stammkunden bei Laune zu halten,“ so Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Verbands. Gerade in Corona-Zeiten ist es aber auch wichtig, treue Fahrgäste zu binden und sie für ihre Treue zu belohnen. Die Deutsche Bahn hat hierzu viele Möglichkeiten, wie z.B. Verzehrgutscheine, ermäßigte Aufpreise für die 1.Klasse sowie Freifahrten. Bis dato beachten die Bahn-Verantwortlichen die negativen Nebenwirkungen der Schnäppchen-BahnCard 25 in keinster Weise. Quelle: Pro Bahn / DMM