Affären kosten Chefs den Kopf

Anders als in deutschen Unternehmen werden Complicance-Regeln in US-Firmen konsequent durchgesetzt. In den USA versuchen Konzerne, mit allen Mitteln Büro-Affären zu stoppen oder sich rechtlich abzusichern. Einige der Regeln gelten auch für deutsche Niederlassungen. Hintergrund sind teure Gerichtsprozesse, der Verlust von MitarbeiterInnen oder ein ruiniertes Image. Aktuell hat es den CEO der Schnellrestaurantkette McDonald's getroffen.

McDonald's hat seinen Vorstandsvorsitzenden Steve Easterbrook wegen einer Beziehung mit einer Angestellten vor die Tür gesetzt, wobei es durchaus auch so gewesen sein könnte, dass der Konzernchef von sich aus gekündigt hat, das geht aus der Nachricht des Aufsichtsrats nicht klar hervor. Laut Aufsichtsrat hätte die Affäre der Liebelei am Arbeitsplatz für das Unternehmen viele negative Folgen haben können. Dies, obwohl die Beziehung nach Firmenangaben einvernehmlich war. Doch das war dem Kontrollgremium egal: Mit der Beziehung habe Easterbrook gegen Vorschriften des Fastfood-Konzerns verstoßen. Gleichzeitig wurde als Nachfolger Chris Kempczinski ernannt, Chef aller 14.000 US-Filialen.
Easterbrook räumte die Beziehung in einer E-Mail an die Mitarbeiter ein und entschuldigte sich dafür.

In den USA gilt der Kodex, dass besonders Führungskräfte, die über Einstellungen, Gehälter und Beurteilungen bestimmen, sich von derartigen Abenteuern fernzuhalten haben.  Klar ist: Wer bei US-Unternehmen anfängt, muss unterschreiben, dass er Vorgaben zu Arbeitszeiten, zur Anti-Diskriminierung, zu Verboten wie Alkohol- und Drogenkonsum – und zur Büroliebe einhält. Quelle: McDonald’s / DMM