Air Canada: Weniger B 737 MAX und dafür A321 LR?

Air Canada kämpft zurzeit an mehreren Fronten: Das Corona-Virus hat dem Carrier zugesetzt wie allen anderen Fluglinien auch. Mit Boeing liegen die Kanadier wegen der B737 Max im Clinch und dann ist da noch die Integration der Mitte 2019 übernommenen einstigen Konkurrenten Air Transat samt Reiseveranstalter und Reisebüros.

Im Dezember 2013 hatte Air Canada bei Boeing 61 Jets des Unglücksfliegers B 737 MAX gebestellt nebst Option über weitere 48 Maschinen dieses Typs. So richtig glücklich sind die Kanadier heute mit dieser Entscheidung nicht. 24 der 737 MAX hatte Boeing ab 2017 sukzessive geliefert, aber alle stehen seit mehr als einem Jahr wegen des Startverbots nutzlos herum. Elf der 61 Kurz- und Mittelstreckenjets haben die Kanadier inzwischen aus den Orderbüchern streichen lassen, die Option wollen sie nicht mehr ziehen. Und von den 26 noch zu übernehmenden Fliegern sind laut Boeing 12 schon fertig, können aber nach wie vor nicht übergeben werden.

Air Canadas Finanzchef Michael Rousseau ließ nun auf einer Konferenz durchblicken, dass möglicherweise Interesse an der reichweitenstarken Version A321 LR bestehe. Air Canada wolle jetzt erst mal abwarten, wie sich der Markt der Zivilluftfahrt nach der Cornona-Pandemie entwickelt. Air Transat, das sich Air Canada für über ½ Mrd. Euro einverleiben möchte, will 15 der A321 LR leasen und damit Transatlantikrouten bedienen. Quelle: Air Canada / DMM