Air Namibia macht weiter wie gehabt

Die staatliche namibische Fluggesellschaft fliegt seit langem in den roten Zahlen. Zuletzt häuften sich in der internationalen Presse Spekulationen, Air Namibia könnte in die Pleite fliegen und den Betrieb einstellen. Das hat Air Namibia nun in einem Schreiben dementiert. Darin heißt es, der Flugbetrieb zwischen inländischen Zielen, sowie sämtliche Afrika-Verbindungen und die Europa-Flüge via Frankfurt würden uneingeschränkt fortgesetzt.

Air Namibia ist die staatliche Fluggesellschaft Namibias mit Sitz in Windhoek und Basis auf dem Hosea Kutako International Airport. Gegründet 1947 unter dem Namen South West Air Transport trägt die Fluggesellschaft seit 1991 ihren heutigen Namen Air Namibia.  

Air Namibia ist vollständig in Staatsbesitz und kann den Geschäftsbetrieb nur durch Finanzspritzen der Regierung Namibias aufrechterhalten. Die Regierung rechtfertigt die Zahlungen an die defizitär arbeitende Fluggesellschaft mit deren Bedeutung für den wichtigen Tourismus-Sektor, um dort hohe Abhängigkeiten von ausländischen Fluggesellschaften zu minimieren. Dafür sind in 2018 umgerechnet 50 Mio. Euro, im nächsten Jahr 45 und im übernächsten Jahr 47 Mio. Euro vorgesehen.

Anfang 2018 stiegen die monatlichen Betriebskosten der Fluggesellschaft auf 300 Mio. Namibia Dollar. Zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebes war der Verkauf der beiden eigenen Flugzeuge geplant, da weder der Staat noch private Banken weiteres Geld zur Verfügung stellen wollten. Nun aber sieht es doch anders aus.   Der südwestafrikanische Carrier betreibt derzeit zwei Airbus A330-200, zwei A319-100 und vier Embraer ERJ 135. Damit bedient sie sechs Inlandsstrecken und acht innerafrikanische Routen. Einziges Fernziel ist Frankfurt. Quelle: Air Namibia / DMM