Airbnb: Mehr Geschäftsreisende im Visier

Airbnb, 2008 im kalifornischen Silicon Valley gegründeter und heute global führender Community-Marktplatz für Buchung und Vermietung von Unterkünften, verkündete aktuell mit seinem Business Travel Programm weltweit expandieren zu wollen.

Airbnb will für Firmenkunden sehr viel attraktiver werden, heißt es im Headquarter in San Francisco. Ab sofort können sich Unternehmen beim Community-Marktplatz auf einer innovativen Plattform registrieren und haben Zugang zu einer Reihe von Features zur Unterstützung ihrer Geschäftsreisen. Neue Software-Tools ermöglichen Mobilitätsmanagern und selbstständigen Geschäftsreisenden, Reisepläne zu überprüfen, Reportings betreffend die Rechnungslegung sowie die zentrale Abrechnung. Nach eigenen Angaben stehen auf der Website über 1 Mio. Airbnb-Offerten in 190 Ländern.

Seit Juli 2014, als die Geschäftsreisesparte von Airbnb ins Leben gerufen wurde, machte deren Akzeptanz bei Unternehmensreisenden einen Sprung um 700 % nach vorne, so die Amerikaner. Heute haben sich bereits 250 Unternehmen Airbnb angeschlossen, darunter der Internetriese Google, TBWA, Twilio oder SoundCloud.

Die Kunden schätzen Airnbnb zufolge das gegenüber anderen Anbietern sehr viel einfachere Management von Aufenthalten ihrer Mitarbeiter, Ausgaben und Rechnungen auf einer einzigen webbasierten Plattform. Das Business Travel Programm soll sich hervorragend für kleinere und mittelständische Unternehmen, aber auch für Konzerne eignen.

Das System ist denkbar einfach aufgebaut: Im Activity Tab (Reiter) werden aktuelle und geplante Businesstrips aufgeführt einschließlich Termin, Ort, Buchungstag, Anzahl der Reisenden, Status und einer interaktiven Karte. Im Reporting Tab findet der Travelmanager ein ausführliches Reporting für alle Firmenreisenden; Alle Finanzdaten lassen sich bequem exportieren. Schließlich der Employees Tab: Dieser Reiter ist gedacht für Mitarbeiter, die die Genehmigung haben, selbst Geschäftsreisen zu buchen einschließlich der Nutzung von Airbnb-Angeboten.

Ungelöst ist bei Airbnb nach wie vor das Problem, das dessen Anbieter mit ihrem Angebot Hotels und Pensionen immer stärkere Konkurrenz machen, die ihren Gästen Steuern, in vielen Ländern Mehrwertsteuer und auch Bettensteuer berechnen müssen, wohingegen viele Airbnb-Anbieter ihre Einnahmen noch nicht mal in ihren Steuererklärungen deklarieren. Hinzu kommt, dass beispielsweise in Berlin durch das Airbnb-Vermietungsmodell eine Vielzahl angestammter Mieter bereits aus ihren Wohnungen verdrängt worden sein soll. In den USA drängen die Generalstaatsanwaltschaften darauf, dass für Airbnb steuerlich dieselben Regeln gelten wie für jedermann. Quelle: Airbnb / DMM