Anstelle weiterer 39 Riesenvögel einigten sich Airbus und Emirates auf einen neuen Deal: Der sieht die Beschaffung von 40 A330-900 und 30 A350-900 vor. Nach Liste machen die 70 Jets einen Preis von 21,4 Mrd. US-Dollar aus. Die A330neo und A350 sollen in den Jahren 2021 bis 2024 geliefert werden. Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chairman und CEO von Emirates betonte, nach vielen Monaten der Diskussion um den A380 sei es nun zu einem für alle Seiten zufriedenstellenden Abschluss mit Airbus und Triebwerkshersteller Rolls-Royce gekommen.
In der Jahrespressekonferenz sprach der Flugzeugbauer einerseits von einem sehr guten Bestell- und Lieferjahr 2018, andererseits wird der Bau der A380 im Jahr 2021 eingestellt. Denn nach dem Rückzug von Emirates, die 39 der an sich geplanten zusätzlichen Doppelstöcker nicht mehr haben wollen, macht die Fortführung des teuren und verlustreichen Programms keinen Sinn mehr, zumal es auch keine Neukunden gibt, die sich für den A380 interessieren.
Der Vierstrahler ist mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren das größte in Serienfertigung produzierte zivile Passagierflugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. Er hat eine Reichweite von 15.200 km und eine Reisegeschwindigkeit von etwa 900 km/h. Der Erstflug erfolgte am 27. April 2005. Bis zum 10. März 2018 wurden 331 Maschinen bestellt. Insgesamt war der A380 für Airbus ein Minusgeschäft.
Viele Fluggesellschaften hatten sich anfangs für den Doppelstöcker interessiert, doch sprangen die meisten in den letzten Jahren wieder ab, zumal mit dem A350 und dem Boeing Konkurrenten B 787 (Dreamliner) erheblich effizientere Langstreckenflugzeuge in den Markt kamen. Auch zeigte sich schnell, dass die Kapazitäten der A380 nur selten auszulasten waren, anders als erhofft.
In den Orderbüchern von Airbus wurden netto 747 Flugzeuge notiert (2017: 1.109) einschließlich 40 A350 XWB, 27 A330 and 135 A220. Bei Letzteren wird das Programm gerade hochgefahren. Von der A320neo-Familie wurden 386 Jets an Kunden ausgeliefert. Quelle: Airbus / Emirates / DMM